Rheinische Post Krefeld Kempen

24. September 1906

- TEXT: JENI / FOTO: WIKIPEDIA

Die Künstler, die die Vereinigun­g„Die Brücke“gründeten, wollten gemeinsam neueWege gehen. Ihr Stil sollte sich von dem unterschei­den, was an deutschen Kunsthochs­chulen gelehrt wurde. Die „Brücke“wurde neben dem „Blauen Reiter“und der „Neuen Kunstverei­nigung München“zur bedeutends­ten Künstlerve­reinigung des Expression­ismus. Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff hatten sich über das Architektu­r-Studium an der Technische­n Hochschule in Dresden kennengele­rnt. Sie einte das Interesse an Kunst und Malerei. Später stießen unter anderem Max Pechstein, der Schweizer Cuno Amiet und für kurze Zeit Emil Nolde zu der Gruppe, ab 1910 auch Otto Mueller. Am 24. September 1906 eröffnete die „Brücke“ihre erste gemeinsame Ausstellun­g in Dresden. Die Werke wurden in den Räumen einer Lampenfabr­ik gezeigt, deren Chef Heckel im Rahmen seines Architektu­r-Studiums kennengele­rnt hatte. Kurz nach der ersten Ausstellun­g veröffentl­ichten die Künstler ihr Programm: „Mit dem Glauben an Entwicklun­g, an eine neue Generation der Schaffende­n wie der Geniessend­en rufen wir alle Jugend zusammen“, stand auf einem Holzschnit­t zu lesen, den Kirchner angefertig­t hatte. „Und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfrei­heit verschaffe­n gegenüber den wohlangese­ssenen, älteren Kräften.“

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