Rheinische Post Krefeld Kempen
Waschen, Trennen, Trocknen
Die Kempener Firma reantec ist ein kompetenter Partner für das Recycling von Kunststoff. Das am Industriering Ost ansässige Unternehmen wird jetzt zehn Jahre alt.
KEMPEN Im April nächsten Jahres wird ein kleines, aber feines Unternehmen aus Kempen zehn Jahre alt. Die Firma reantec GmbH sitzt am Industriering Ost und ist ein kompetenter Partner im individuellen Anlagenbau für das Kunststoff-Recycling. Firmengründer und Chef Karl-Heinz Kleinen ist Erfinder und Tüftler, hat inzwischen vier Patente entwickelt, darunter auch welche gemeinsam mit Heinrich Buzga aus Grevenbroich, die deutschlandweit und zum Teil auch in einigen europäischen Ländern geschützt sind. „Waschen, Trennen, Trocknen, das ist unsere Kernkompetenz. Da macht es auch nichts, falls wir mal etwas teurer sein sollten als unsere Konkurrenz. Wichtiger für unsere Kunden ist es, dass die von uns entwickelten Maschinen zuverlässig laufen, wenig wartungsintensiv sind und das gewünschte Ergebnis liefern. Und das tun wir seit Jahren“, sagt Kleinen selbstbewusst.
reantec konstruiert und produziert hochwertige Maschinen und Bauteile für eine zuverlässige Reinigung des recycelbaren Materia- ls. Darunter sind auch Maschinen, die die einzelnen Bestandteile nach ihrem spezifischen Gewicht trennen. Auch zur abschließenden Vorbereitung der Kunststoffe für deren Weiterverarbeitung bietet das Unternehmen hochwertige Maschinen an, unterstützt zudem die Kunden bei der Anlagenplanung und übernimmt auf Wunsch auch die Wartung.
Karl-Heinz Kleinen besorgt das Engineering und hat seine Maschinen längst in viele europäische Länder und sogar bis nach Brasilien und Kanada verkauft. In diesem Jahr werden 35 neue Maschinen fertig, die bei reantec entwickelt wurden. Insgesamt hat er mit seinem kleinen, nur dreiköpfigen Team bereits die 150. Maschine ausgeliefert. Produziert wird ausschließlich in der Region am Niederrhein von Krefeld bis Mönchengladbach und im Kreis Viersen.
Kleinen ist in der Branche des Kunststoff-Recyclings seit 28 Jahren tätig, war angestellt bei Firmen in Tönisvorst und in Süddeutschland und tat sich für einige Jahre auch mit einem großen Unternehmen in Österreich zusammen, wo er
Notiert von der Gesellschafter und Geschäftsführer war. Dann aber machte er sich im April 2009 selbständig. Zuerst besuchte er ein Existenzgründerseminar des Technologie- und Gründerzentrums Niederrhein (TZN) in Kempen. „Ohne das wäre ich den Bach runtergegangen“, sagt Kleinen, sehr zufrieden mit der damaligen Beratung.
Jetzt ist er froh mit seinem Standort in Kempen: Im Radius von nur 100 Kilometern hat er die vier größten Recyclinganlagen Europas: bei Bocholt und in den Niederlanden sowie in Belgien. In diesem Jahr wird das Unternehmen einen Umsatz von zwei Millionen Euro machen und hat längst einen sehr guten Namen in der Branche. Ob die Kunden ein einzelnes Modul oder eine komplette Zerkleinerungs-, Wasch- und Trennanlage planen: Kleinen begleitet mit seiner Firma den gesamten Entwicklungsprozess von der ersten Idee bis zur fertigen Konstruktion. Und wennVerschleißteile nach einiger Zeit ausgetauscht werden müssen, liefert er auch die notwendigen Ersatzteile. Eine Erfolgsgeschichte besonderer Art wird bald zehn Jahre alt.
Redaktion Kempen