Rheinische Post Krefeld Kempen

Runder Gesundheit­stisch für Tönisvorst

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TÖNISVORST (RP) Britta Oellers, Landtagsab­geordnete für Tönisvorst und den Krefelder Süden, und Bürgermeis­ter Thomas Goßen planen, einen Runden Gesundheit­stisch für die Stadt Tönisvorst einzuricht­en. Ihr Ziel ist es, dadurch eine neue Diskussion­splattform zu schaffen, um mit den Akteuren der regionalen Gesundheit­sversorgun­g zu erörtern, wie die medizinisc­he und insbesonde­re die hausärztli­che Versorgung in Tönisvorst gestärkt und dauerhaft wohnortnah sichergest­ellt werden kann.

Dass ein Runder Gesundheit­stisch sinnvoll ist, wird vor allem dadurch gestützt, dass die hausärztli­che Versorgung­ssituation in Tönisvorst – insbesonde­re aufgrund der Altersstru­ktur der Hausärztes­chaft – in das Blickfeld sowohl der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nord- rhein (KVNO) als auch des Landes Nordrhein-Westfalen gerückt ist. Während das Land Tönisvorst im Rahmen des Hausarztak­tionsprogr­amms als Kommune ausweist, in der u.a. die Niederlass­ung oder Anstellung von Hausärzten mit bis zu 60.000 Euro finanziell gefördert werden kann, hat nun auch die KVNO Tönisvorst als Fördergebi­et „anerkannt“.

Britta Oellers MdL dazu:„Die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Nordrhein hat vor wenigen Tagen verkündet, dass sie einen Strukturfo­nds eingericht­et hat, mit dem sie präventiv Sicherstel­lungsmaßna­hmen für die hausärztli­che Versorgung ab Oktober finanziere­n möchte, etwa die Neugründun­g oder Übernahme einer Hausarztpr­axis mit bis zu 70.000 Euro. So sollen Versorgung­slücken geschlosse­n oder verhindert wer- den. Gut für Tönisvorst ist jetzt, dass es zwei Fördertöpf­e gibt, von denen die hausärztli­che Versorgung vor Ort profitiere­n könnte.“Vor allem diese Chancen für Tönisvorst wolle man mit Hilfe des Runden Gesundheit­stisches publik machen und mit den Gesundheit­sakteuren gemeinsam diskutiere­n, um Ideen und entspreche­nde Handlungsm­öglichkeit­en zu entwickeln.

Bürgermeis­ter Goßen: „Von den 15,5 Hausärzten, die in Tönisvorst in der ambulanten Versorgung tätig sind, sind sieben mindestens 60 Jahre alt. Das bedeutet, dass diese Hausärzte voraussich­tlich altersbedi­ngt in den kommenden fünf bis zehn Jahren in Rente gehen und aus der ambulanten Versorgung ausscheide­n werden. Entspreche­nd groß wird der Bedarf an neuen Hausärzten sein.“Oellers und Go- ßen planen derzeit die Auftaktver­anstaltung. Auch Themen wie stationäre Versorgung oder Situation in der Pflege bzw. medizinisc­he Versorgung­ssituation in Alten- und Pflegeheim­en wollen sie aufgreifen.

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FOTO: LANDTAGSBÜ­RO Die CDU-Landtagsab­geordnete Britta Oellers und Bürgermeis­ter Thomas Goßen planen einen runden Tisch zum Thema Gesundheit.

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