Rheinische Post Krefeld Kempen
Dörfler soll Tempo machen
Der KFC Uerdingen hat sich in seinen Heimspielen bislang recht schwer getan. Auch die Begegnung gegen den FSV Zwickau dürfte kein Zuckerschlecken werden, doch die Tabellenspitze soll verteidigt werden.
Die Situation ist nicht ganz einfach. Der KFC Uerdingen muss in dieser Saison alle seine Heimspiele in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena bestreiten, weil das Stadion Grotenburg marode ist. Vier Mal traten die Blau-Roten „daheim“an, in allen vier Begegnungen konnte die Mannschaft nicht überzeugen. Zum Auftakt gab es eine 1:3-Niederlage gegen Unterhaching, dann einen 3:2-Last-Minute-Sieg gegen Meppen, ein torloses Remis gegen Großaspach und einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg gegen Halle. „Die Situation ist sicher nicht optimal, aber das darf für uns kein Thema sein“, sagt Trainer Stefan Krämer vor dem heutigen Heimspiel um 19 Uhr gegen den FSV Zwickau. „Wir beschäftigen uns nur mit Dingen, auf die wir Einfluss haben und die wir ändern können.“
Da fällt dem Coach einiges ein, denn mit den beiden zurückliegenden Auftritten seiner Mannschaft gegen Halle und in Karlsruhe (0:2) konnte er nicht zufrieden sein. „Wir haben das sauber durch analysiert, auch wenn es nicht so viel Spaß gemacht hat“, sagt Krämer, der froh ist, dass heute bereits das nächste Spiel ansteht.
Drei personelle Änderungen könnte es geben, hat der Trainer angekündigt, ohne allerdings die Namen zu verraten. Dabei drängen zwei Spieler wieder in die Anfangsformation: Tanju Öztürk, der in Karlsruhe wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt war, und Maximilian Beister, der zuvor eine kleine Formdelle durchlebte. „Ein Tor täte ihm sicherlich gut“, meint Krämer. Doch ein solches Erfolgserlebnis kann der 28 Jahre alte Offensivspieler nur erleben, wenn er auf dem Platz steht. Das sollte heute Abend der Fall sein.
Dass Öztürk zurück kehrt, daran besteht kein Zweifel. Der 29 Jahre alte, gebürtige Kölner gehörte immer der Startformation an – mit Ausnahme der beiden Begegnungen, die verloren wurden. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, wenn er beim Anpfiff wieder auf dem Platz steht. Der defensive Mittelfeldspie- ler, dessen Aktionen manchmal etwas staksig aussehen, ist aufgrund seiner Zweikampfstärke jedoch eminent wichtig.
Öztürk ist aber nicht nur ein guter Kämpfer auf dem Feld, sondern auch der beste Tischtennisspieler im Team des KFC. Oft gehen die Spieler nach dem Training noch an die Platte, so auch gestern Dennis Chessa und Johannes Dörfler. Letzterer dürfte durchaus auch heute gegen Zwickau eine Alternative sein. Der schnelle Flügelspieler kam in allen sechs Begegnungen, in denen er zur Verfügung stand – zwei versäumte er wegen eines Insektenstichs – zum Einsatz. in der Startformation stand er noch nie. Das könnte sich heute ändern, oder aber er kommt erneut als Joker von der Bank – aber zum Einsatz sicherlich.