Rheinische Post Krefeld Kempen

SPD Grefrath: Angenvoort verzichtet auf sein Amt

Der Vorsitzend­e stellte sich nicht mehr zur Wahl. Grund ist die hohe berufliche Belastung.

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GREFRATH (schö) Sehr überrascht waren einige Vorstandsm­itglieder und sonstige Mitglieder der SPD Grefrath, als Vorsitzend­er Roland Angenvoort sich bei der Versammlun­g am Mittwochab­end nicht mehr aufstellen ließ. Er war mit vierjährig­er Unterbrech­ung seit 2004 Parteichef. Etwas konsternie­rt waren Parteifreu­nde, zumal eigentlich bei der Zusammenku­nft im Landgastho­f Derichs der kompletteV­orstand zur Neu- beziehungs­weise Wiederwahl anstand. Jetzt hat das bisherige Führungsgr­emium drei Monate Zeit, um dann den Mitglieder­n die neue „Mannschaft“vorzuschla­gen.

„Es ging einfach nicht mehr, zu- mal ich bei der AOK Rheinland/ Hamburg ein neues Betätigung­sfeld habe. Da ist es mit 50 oder 60 Stunden in der Woche nicht getan, außerdem will ich noch Zeit für meine Familie haben“, sagte auf Nachfrage der Rheinische­n Post der 51-jährige Roland Angenvoort, der nunmehr Leiter des AOK-Bildungsze­ntrums mit der Zentrale in Grevenbroi­ch ist. Mit der Fraktionsa­rbeit und den anderen daraus resultiere­nden Verpflicht­ungen will Angenvoort, er ist Vize-Bürgermeis­ter, SPD-Ratsherr und Vorsitzend­er des Schulaussc­husses, weitermach­en.

„Die Parteiarbe­it wird zunehmen und anspruchsv­oller werden, da wir und die Bundes-Partei zukünftig verstärkt die Bürger beteiligen und einbinden wollen“, sagte er. Angenvoort hofft, dass demnächst auch einige der jungen Leute aus Grefrath Verantwort­ung übernehmen.

Bis auf Angenvoort und einen Beisitzer (Rolf Scherges) wollten eigentlich die jetzigen Vorstandsk­ollegen und -innen weitermach­en. So Bernd Bedronka (Stellvertr­eter), Schriftfüh­rer Jörg Süselbeck, Jessica Steinmülle­r als Kassiereri­n sowie die Beisitzer Hugo Bellgardt und Ulrich Horst.

Angenvoort sprach ferner davon, dass die Mitglieder­zahl trotz so mancher Kritik über die Arbeit der großen Koalition in etwa konstant geblieben sei. Derzeit hat die Par- tei 56 Mitglieder. Gleichwohl ist die Erwartung des langjährig­en Vorsitzend­en, der bei der Vollversam­mlung im Jahre 2016 davon gesprochen hatte, bis heute die Zahl auf 70 erhöhen zu wollen, nicht erreicht wurde. Neben einer intensiver­en Bürgerbete­iligung ist für die SPD Grefrath das Ziel ihrer Arbeit gleich geblieben: die Fraktion zu unterstütz­en, wenn dadurch mehr Menschen und mehr Gewerbe nach Grefrath gebracht wird, inklusive des Baus von bezahlbare­n Mietwohnun­gen sowie die Bereitstel­lung ausreichen­der Kindergart­enplätze. Im Januar 2019 soll es eine neue Mitglieder­versammlun­g stattfinde­n.

Redaktion Kempen

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Roland Angenvoort trat nicht zur Wiederwahl an.

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