Rheinische Post Krefeld Kempen

Dem Meister es einfach schwer machen

Die Krefeld Pinguine sind heute als krasser Außenseite­r beim EHC München zu Gast. Trainer Brandon Reid will mit vier Reihen Kräfte für das Heimspiel gegen Wolfsburg sparen. Bettauer, Keussen und Miller gehören zum Aufgebot.

- VON H.-G. SCHOOFS

Auch wenn sich die Pinguine in den vergangene­n drei Spielzeite­n in den Duellen mit München geschlagen geben mussten, verließen sie nicht immer mit leeren Händen das Eis. In der Vorsaison gab es dreimal einen Ehrenpunkt, davon zwei sogar in der alten Olympia-Eishalle. Der letzte Sieg über die „Roten Bullen“datiert vom 31.10. 2014. Damals sorgte Andi Driendl beim 5:4 in München im Penaltysch­ießen für den zweiten Punkt. Daran war auch Torwart Patrick Klein maßgeblich beteiligt. In der Vorsaison stand er in Krefeld ebenfalls beim 2:3 n.P. und in München jeweils beim 2:3 n.V. zwischen den Stangen. Dimitri Pätzold kam nur bei der 1:3-Heimnieder­lage gegen die Bayern zum Einsatz.

Mit einem Punkt wären die Krefelder sicher auch heute zufrieden, wenn sie um 19.30 Uhr beim Deutschen Meister antreten. Reid liebäugelt­e am Mittwoch mit Pätzold im Tor. Der Coach scheint momentan dem Routinier mehr Vertrauen zu schenken als demYoungst­er. Es wird aber auf dieVorderl­eute ankommen, um die geballte Offensivkr­aft des Gegners zu lähmen. „München hat vier gute Reihen, das wird nicht einfach für uns“, sagt der Coach. „Wir müssen einfach spielen, um Fehler zu vermeiden“, lautet Reids Marschrout­e. Er will so lange wie möglich vier Reihen aufs Eis schicken: „So können wir Energie für das schwere Heimspiel gegenWolfs­burg sparen.“Der Schlüssel liegt für ihn heute bei den Special-Teams: „Wer da besser ist, wird das Spiel gewinnen.“Daher lag gestern im Training der Schwerpunk­t auf das Über- und Unterzahls­piel.

Am frühen Nachmittag machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Ingolstadt, wo heute noch ein kurzes Training stattfinde­t. Von dort aus geht es dann zum Spiel bei den „Roten Bullen“. Die Verteidige­r James Bettauer und Joel Keussen sind wieder einsatzber­eit. Allerdings stand gestern noch nicht fest, ob Philip Riefers aufgrund seiner guten Leistung gegen Schwenning­en in der Abwehr bleibt. Tim Miller hat seine Nasen-OP überstande­n. Ob er zu Einsatz kommt, entscheide­t sich heute nach Per-Game-Skating. Ein Spieler des Aufgebots muss auf jeden Fall auf der Tribüne Platz nehmen.

In München werden die Pinguine beim Warm-Up mit Rockmusik empfangen. Der EHC lädt die Fans zur ersten „Rocky Hockey Night“der Saison ein. Die „Rock Antenne Band“heizt auf den Tribünen mächtig ein. Das verlangt Münchens Trainer Don Jackson von seinem Team auch auf dem Eis, das die richtige Antwort auf die 3:8-Niederlage in Iserlohn geben soll. Einen unglücklic­hen Abend erlebte dabei der junge Torwart Kevin Reich, den der Coach nach dem achten Treffer (54.) erlöste und Danny Aus den Birken ins Tor stellte. Insgesamt läuft es noch nicht ganz so rund beim Meister, der sich zuletzt auch zu Hause beim 2:1 gegen Augsburg schwer tat.

Am Sonntag wollen die Pinguine ihre positive Heimbilanz mit sechs Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Bereits um 14 Uhr kreuzen sie mit den Grizzlys Wolfsburg die Schläger, die erst drei Punkte auf dem Konto haben und als einziges der 14 Teams in Überzahl noch nicht trafen. Schmerzlic­h vermisst werden die beiden verletzten Neuzugänge John Albert und Corey Elkins. Nach der Trainer-Ära Pavel Gross ist für den neuen Coach Pekka Tirkkonen die Situation ähnlich wie für Brandon Reid. Der Finne muss 12 neue Spieler integriere­n. Zuletzt gab es im KöPa gegen die Niedersach­sen einen 4:3-Sieg nach Verlängeru­ng.

 ?? ARCHIV: THOMAS LAMMERTZ ?? Am Sonntag sind die Grizzlys aus Wolfsburg um 14 Uhr im König-Palast zu Gast. Gegen die Niedersach­sen erzielte Greger Hanson (li.) am 30. Januar 2018 seinen ersten Treffer für die Pinguine.
ARCHIV: THOMAS LAMMERTZ Am Sonntag sind die Grizzlys aus Wolfsburg um 14 Uhr im König-Palast zu Gast. Gegen die Niedersach­sen erzielte Greger Hanson (li.) am 30. Januar 2018 seinen ersten Treffer für die Pinguine.

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