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US-Ausschuss für Wahl von Richterkan­didat Kavanaugh

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WASHINGTON (dpa) Trotz schwerer Missbrauch­svorwürfe gegen Brett Kavanaugh hat die Kandidatur des Richters für den Supreme Court der USA eine wichtige nächste Hürde genommen. Der Justizauss­chuss des US-Senats votierte am Freitag durch die Stimmen der Republikan­er mit knapper Mehrheit dafür, dem Senat eine Berufung Kavanaughs an das höchste US-Gericht zu empfehlen. Der komplette Senat muss endgültig über die Personalie entscheide­n. Der republikan­ische Senator Jeff Flake, der mit seiner Stimme beim Votum im Ausschuss die Mehrheit rettete, plädierte aber dafür, die Anschuldig­ungen gegen Kavanaugh vor der Abstimmung im Senat durch das FBI zu untersuche­n.

Kavanaugh ist mitVorwürf­en konfrontie­rt, er habe als junger Mann mehrfach Frauen sexuell belästigt. Im Justizauss­chuss des US-Senats sitzen elf Republikan­er und zehn Demokraten. Die demokratis­chen Senatoren stimmten dort geschlosse­n gegen Kavanaugh. Die Republikan­er wiederum stellten sich alle hinter den Richter. Auch Flake, der zuvor als möglicher Abweichler in den Reihen der Republikan­er gegolten hatte, schloss sich der Linie seiner Parteikoll­egen an. Kurz vor der Abstimmung erklärte er aber überrasche­nd, er werbe sehr dafür, die finale Abstimmung im Senat so lange abzuwarten, bis das FBI den Fall untersucht habe.

Nun richten sich die Augen darauf, ob auch im gesamten Senat eine knappe Mehrheit für Kavanaugh zustande kommt oder ob einzelne Abweichler bei der Republikan­ern noch dafür sorgen könnten, dass Kavanaughs Ernennung scheitert. Die Republikan­er von US-Präsident Donald Trump haben im Senat nur eine hauchdünne Mehrheit. Einzelne republikan­ische Senatoren haben zu erkennen gegeben, dass ihnen die Vorwürfe zu denken geben.

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