Rheinische Post Krefeld Kempen

Neuwahlen auf November verschoben

Die geplante Neuwahl des Vorstandes des Werberings St. Tönis fand nicht statt. Der Kandidat Reinhardt Rötgerkamp will erst weitere Mitstreite­r hinter sich wissen. Der bisherige Vorstand macht vorerst kommissari­sch weiter.

- VON HERIBERT BRINKMANN

ST. TÖNIS Überrasche­ndeWende auf der Mitglieder­versammlun­g des Werberings St. Tönis: Angekündig­t war ein Wechsel an der Spitze des Vereins, mit Reinhardt Rötgerkamp stand auch früh ein Kandidat für den Vorsitz fest, nachdem Vorsitzend­er Stefan Robben und Schatzmeis­ter Ulrich Peeren erklärt hatten, nicht mehr zu kandidiere­n. Am Mittwochab­end kam alles ganz anderes: Die Neuwahlen wurden in den November verschoben, Rötgerkamp wollte sich noch nicht wählen lassen. weil er vorher weitere aktive Mitstreite­r sucht. Bisher steht nur ein Kernteam aus drei Leuten bereit. Außer ihm und dem bisherigen zweiten Vorsitzend­en Rino Caruana („Ravvivi“) macht noch Jennifer Schreurs von Lila Mode mit.

Diese drei haben in den letzten Wochen und Monaten ein Konzept erarbeitet, das am Mittwoch noch mal vorgestell­t und diskutiert wurde. Für die Umgestaltu­ng und beabsichti­gte Neuausrich­tung des Werberings sucht das Kernteam nun dringend weitere Akteure aus den Reihen des Werberings. Auch wenn die Verschiebu­ng der Wahl Druck aufbauen soll, schließt die Neuwahl im November durchaus das Scheitern mit ein. Alle Akteure haben es so verstanden, dass Rötgerkamp sich nur dann zumVorsitz­enden wählen lässt, wenn ausreichen­d Mitstreite­r sich bereit erklären, mitzumache­n, und sich auch aktiv einbringen. Allen Beteiligte­n im Vorstand ist klar, dass man die zahlreiche­n Stadtfeste nicht mit drei Ehrenamtle­rn allein machen kann.

Der Werbering St. Tönis hat derzeit 104 Mitglieder. Zur Jahreshaup­tversammlu­ng im alten Rathaus, zu der die Presse nicht zugelassen wurde, erschienen 24 stimmberec­htigte Mitglieder. Das neue Konzept soll den Werbering zu einer Marke entwickeln, die den Ort St. Tönis, die Menschen, die dort leben, Feste, Flair und Architektu­r umfassend abbildet. Es geht dabei um den Namen, das Logo, den Ruf. Rötgerkamp, der als Manager in Düsseldorf: „Ich arbeite gerne strukturie­rt. DerWerberi­ng könnte ähnlich wie ein Unternehme­n geführt werden – mit klaren Vorstellun­gen und Zielen.“Auch sei es wichtig, einfach anders zu sein, einfach besonders.

Bisher sei die Resonanz auf die Überlegung­en zu einem Neuanfang im Werbering noch zu gering gewesen, die Zeit für eine Neuwahl noch nicht reif. „Wir brauchen dringend rund zehn Mitstreite­r, so genannte Paten. Ohne Mitwirkung möchten wir unsere Vorstellun­gen nicht umsetzen.“Die Paten sollen Verantwort­ung übernehmen und Ansprechpa­rtner sein. Auch stellten die Mitglieder fest, dass sich die Stadtfeste zum Jahresende oft „knubbeln“, Zu Jahresbegi­nn werde jedoch zu wenig angeboten. Eine neue Idee könnte ein Skihüttenf­est im Januar oder Februar sein.

Derzeit gibt es drei Vorstände, Stefan Robben, Rino Caruana und Ulrich Peeren.Würden zweiVorstä­nde zurücktret­en, müsste das Amtsgerich­t einen Notvorstan­d berufen. Sollte sich kein neuer Vorstand finden, könnte der Werbering aufgelöst werden. Doch so weit ist es noch nicht.

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ARCHIVFOTO: NORBERT PRÜMEN Modenschau beim Stadtfest Anfang September in St. Tönis. Der Aufwand für solche Veranstalt­ungen ist von drei Vorstandsm­itgliedern allein nicht zu stemmen.
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FOTO: WERBERING Rino Caruana, Jennifer Schreurs und Reinhardt Rötgerkamp.

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