Rheinische Post Krefeld Kempen
Erb erfreut: Bruch des Schienbeinkopfes
Das vordere Kreuzband ist nicht beschädigt, das hintere wird am Dienstag noch einmal untersucht. Ist es heil, könnte der Abwehrspieler dem KFC Uerdingen im Januar wieder zur Verfügung stehen.
Die Diagnose würde die meisten schockieren, doch Mario Erb freute sich darüber. Der Kapitän des KFC Uerdingen war erleichtert darüber, dass das Kreuzband nicht gerissen ist. Das war am Samstag zunächst befürchtet worden, als er kurz vor der Halbzeit im Spiel bei Fortuna Köln (2:1) verletzt liegen geblieben war. Die Untersuchung am Montag im BG Klinikum in Duisburg ergab, dass der Schienbeinkopf gebrochen ist. Allerdings wird Erb am Dienstag noch einmal untersucht, weil auch ausgeschlossen werden soll, dass das hintere Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sollte sich die Diagnose bestätigen, so könnte der Abwehrspieler im Januar wieder auf dem Platz stehen. Bei einem Kreuzbandriss wäre die Saison für ihn bereits beendet gewesen.
„Natürlich bin ich sehr erleichtert“, sagte Mario Erb. „Ich hatte schon befürchtet, dass ich über ein halbes Jahr ausfalle.“Auch Trainer Stefan Krämer reagierte auf die Diagnose positiv: „Dass etwas kaputt war, war klar. Von daher denke ich, Mario hatte noch Glück im Unglück.“
Nun erweist es sich als glückliche Fügung, dass der KFC vor zwei Wochen in Dominic Maroh einen erfahrenen Abwehrspieler verpflichtet hat. Der ehemalige Bundesligaspieler absolvierte in Köln sein zweites Spiel für den Drittliga-Aufsteiger. Dabei überraschte Krämer mit einem taktischen Kniff. Nach zwei Niederlagen stärkte er die Defensive und bot eine Fünfer-Kette auf, die zunächst einmal für Stabilität sorgte. Nach der Verletzung von Erb stellte er wieder auf Viererkette um und belebte durch die Hereinnahme von Maurice Litka die Offensive.
Armer
Über 90 Minuten aber überzeugte Christopher Schorch. Der 29 Jahre alte Verteidiger bot seine beste Saisonleistung. Er präsentierte sich nicht nur robust, sondern auch hellwach und konzentriert. Mit geschultem Blick für die Situation und gutem Stellungsspiel verzeichnete er so manchen Ballgewinn.
Trainer Krämer freute aber nicht nur die fußballerische Leistung, sondern auch Schorchs Reaktion, nachdem er im Heimspiel gegen Zwickau hatte auf der Bank Platz nehmen müssen. „Er hat nicht geschmollt, sondern sich im Training rein gehauen und am Sonntag eine richtig gute Leistung gezeigt“, meinte der Coach. „Das war hochprofessionell, so wie ich es aber auch eigentlich erwarte.“
Lobende Worte hatte der Coach in Köln auch für Connor Krempicki parat. „Er war der Balleroberer und Ballschlepper, der er sein kann. Den Anspruch muss er haben, aber auch auf den Platz bringen. Aber nicht nur hin und wieder, sondern Woche für Woche.“