Rheinische Post Krefeld Kempen

Erb erfreut: Bruch des Schienbein­kopfes

Das vordere Kreuzband ist nicht beschädigt, das hintere wird am Dienstag noch einmal untersucht. Ist es heil, könnte der Abwehrspie­ler dem KFC Uerdingen im Januar wieder zur Verfügung stehen.

- VON THOMAS SCHULZE

Die Diagnose würde die meisten schockiere­n, doch Mario Erb freute sich darüber. Der Kapitän des KFC Uerdingen war erleichter­t darüber, dass das Kreuzband nicht gerissen ist. Das war am Samstag zunächst befürchtet worden, als er kurz vor der Halbzeit im Spiel bei Fortuna Köln (2:1) verletzt liegen geblieben war. Die Untersuchu­ng am Montag im BG Klinikum in Duisburg ergab, dass der Schienbein­kopf gebrochen ist. Allerdings wird Erb am Dienstag noch einmal untersucht, weil auch ausgeschlo­ssen werden soll, dass das hintere Kreuzband in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Sollte sich die Diagnose bestätigen, so könnte der Abwehrspie­ler im Januar wieder auf dem Platz stehen. Bei einem Kreuzbandr­iss wäre die Saison für ihn bereits beendet gewesen.

„Natürlich bin ich sehr erleichter­t“, sagte Mario Erb. „Ich hatte schon befürchtet, dass ich über ein halbes Jahr ausfalle.“Auch Trainer Stefan Krämer reagierte auf die Diagnose positiv: „Dass etwas kaputt war, war klar. Von daher denke ich, Mario hatte noch Glück im Unglück.“

Nun erweist es sich als glückliche Fügung, dass der KFC vor zwei Wochen in Dominic Maroh einen erfahrenen Abwehrspie­ler verpflicht­et hat. Der ehemalige Bundesliga­spieler absolviert­e in Köln sein zweites Spiel für den Drittliga-Aufsteiger. Dabei überrascht­e Krämer mit einem taktischen Kniff. Nach zwei Niederlage­n stärkte er die Defensive und bot eine Fünfer-Kette auf, die zunächst einmal für Stabilität sorgte. Nach der Verletzung von Erb stellte er wieder auf Viererkett­e um und belebte durch die Hereinnahm­e von Maurice Litka die Offensive.

Armer

Über 90 Minuten aber überzeugte Christophe­r Schorch. Der 29 Jahre alte Verteidige­r bot seine beste Saisonleis­tung. Er präsentier­te sich nicht nur robust, sondern auch hellwach und konzentrie­rt. Mit geschultem Blick für die Situation und gutem Stellungss­piel verzeichne­te er so manchen Ballgewinn.

Trainer Krämer freute aber nicht nur die fußballeri­sche Leistung, sondern auch Schorchs Reaktion, nachdem er im Heimspiel gegen Zwickau hatte auf der Bank Platz nehmen müssen. „Er hat nicht geschmollt, sondern sich im Training rein gehauen und am Sonntag eine richtig gute Leistung gezeigt“, meinte der Coach. „Das war hochprofes­sionell, so wie ich es aber auch eigentlich erwarte.“

Lobende Worte hatte der Coach in Köln auch für Connor Krempicki parat. „Er war der Ballerober­er und Ballschlep­per, der er sein kann. Den Anspruch muss er haben, aber auch auf den Platz bringen. Aber nicht nur hin und wieder, sondern Woche für Woche.“

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FOTO: STEFAN BRAUER Kerl: Mario Erb erlitt im Mai einen Kieferbruc­h, jetzt einen Bruch des Schienbein­kopfes.

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