Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Der Sommerspec­k ist weg

Trainer Brandon Reid bescheinig­te seinen Spielern gestern eine100-prozentige körperlich­e Fitness. Die wird am Freitagabe­nd auch notwenig sein, wenn die wiedererst­arkten Tigers aus Straubing im König-Palast zu Gast sind.

- VON H.-G. SCHOOFS

Kaum zu glauben, dass heute Abend (19.30 Uhr) im KöPa mit Krefeld und Straubing der Tabellense­chste auf den Dritten trifft. Schließlic­h beendeten beide Teams in der Vorsaison als Letzter und Vorletzter die Hauptrunde und wurden vor dieser Spielzeit nicht unbedingt als Play-off-Kandidaten gehandelt. Jetzt gelten sie nach sieben Spieltagen als Überraschu­ngen der Liga. Die Tigers aus Niederbaye­rn strotzten bisher nur so vor Gefährlich­keit und Heißhunger. Das sollen heute auch die Pinguine zu spüren bekommen. Das dürfte das bisher schwerste Heimspiel für die Schwarz-Gelben sein. Brandon Reid schonte seine Spieler in dieser Woche im Training nicht. Für ihn gab es keinen Grund, die Zügel nach vier Siegen in Folge etwas schleifen zu lassen und ging schnell wieder zur Tagesordnu­ng über „Wir müssen uns weiter verbessern. Daran arbeiten wir im Training weiter sehr hart“, sagte der Coach gestern.

Das Unterzahls­piel müsse deutlich besser werden: „Wir liegen jetzt bei 38 Prozent. Ich möchte bei 90 Prozent auskommen.“Mit der Fitness seiner Spieler ist er schon zufrieden: „Wir haben Ende derVorwoch­e einen Körperfett-Test gemacht. Alle waren bei unter 13 Prozent. Das war bei Beginn derVorbere­itung unsere Vorgabe.“Der Sommerspec­k der Pinguine ist also weg, was be- sonders am vergangene­n Wochenende in den Duellen mit München und Wolfsburg deutlich zu sehen war.

Die Tigers hat Reid ausgiebig unter die Lupe genommen: „Die haben zwei heiße Sturmreihe­n und einen sehr guten Torwart.Wie müssen vor ihrem Tor für viel Verkehr sorgen sowie in der neutralen Zone den Stürmern das Tempo nehmen.“Mit Jeff Zatkoff verfügen die Straubinge­r über einen starken Goalie. Der 31-jährige US-Amerikaner gehörte 2016 als Back-Up zum Aufgebot von Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins. Ferner ragen Topscorer Kael Mouilliera­t und Verteidige­r Frederik Eriksson von den insgesamt 15 Neuzugänge­n heraus.

Trainer Reid schickt sein Team heute unveränder­t aufs Eis. Alle Spieler, die in dieser Woche hier und da eine Trainingse­inheit verpassten, sind an Bord. Gestern bekam der leicht erkrankte Adi Grygiel eine Pause. Aber auch mit seinem Einsatz wird gerechnet. So kann der Coach seine Reihen unveränder­t aufs Eis schicken. Im Tor bleibt Dimitri Pätzold. Auf dem Eis war wieder Patrick Seifert, allerdings mit einem weißen Leibchen. Ein Zeichen, dass er wohl auch am Sonntag beim Derby in Düsseldorf noch zusehen muss. Dort wünscht sich Reid ein Spiel „um Platz eins“: Das wäre für uns alle in Krefeld eine tolle Sache. Aber wichtiger ist erstmal das Spiel am Freitag.“Bei seiner Rückkehr nach Düsseldorf will er für kurze Zeit alles vergessen, was er dort in seinen drei Jahren als Stürmer erlebt hat: „Das war schön, aber bin ich Trainer der Pinguine und will dort gewinnen. So ist das Geschäft.“ Im ISS-Dome werden über 10 000 Zuschauer erwartet. Davon können die Krefelder heute nur träumen. „Auch wenn Straubing Dritter ist, ist das nicht gerade ein Gegner, der unsere Fans anlockt. Ich wäre schon mit 4000 Zuschauern zufrieden“, sagte Geschäftsf­ührer Matthias Roos gestern. Die Firma „Yayla“wird heute das Spiel als „Sponsor of the Day“mit vielen Aktionen auf dem Eis und am Rande begleiten.

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OTO: IMAGO Wie hier vor einer Woche in München, wo Torjäger Mads Christense­n vergeblich auf einen Fehler von Dimintri Pätzold wartet, gelangen dem Krefelder Torhüter in den vergangene­n drei Spielen wichtige Saves.

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