Rheinische Post Krefeld Kempen

Klinsmann sieht großen Druck für „hungrigen“Löw

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BERLIN (dpa) Der frühere Bundestrai­ner Jürgen Klinsmann traut der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft den EM-Titel zu.„Die goldene Ära ist auf keinen Fall vorbei“, sagte Klinsmann dem Magazin „SportBild“, fügte aber hinzu: „Doch die Generation, die 2014 in Brasilien Weltmeiste­r wurde und die junge Mannschaft, die 2017 den Confed Cup gewann, schulden Antworten. Das Potenzial ist da, aber sie müssen Rückgrat zeigen.“Klinsmann vergleicht die Situation ein wenig mit der von 1994, als das DFB-Team als Weltmeiste­r im Viertelfin­ale gescheiter­t war. Damals habe der DFB das Ding mit Berti Vogts durchgezog­en. „Das Ergebnis: Deutschlan­d wurde zwei Jahre später Europameis­ter“, betonte Klinsmann.

Der 54-Jährige will zukünftig wieder eine verantwort­ungsvolle Aufgabe im Profifußba­ll übernehmen. Das müsse nicht ausschließ­lich als Trainer sein. „Ich habe mir in den vergangene­n Jahren ein so großes Netzwerk aufgebaut, zu denen ganz seriöse Leute gehören, die als Investoren in Clubs reingehen können. Wenn sie einen Chef suchen, der das in einem Verein umsetzen soll, diese Tätigkeit kann ich mir mittlerwei­le auch gut vorstellen“, sagte Klinsmann. Eine Beratertät­igkeit beim DFB, den er mit Löw schon durch das Sommermärc­hen 2006 bereichert hatte, kann sich Klinsmann aber nicht vorstellen. Er wolle keine Rolle übernehmen, bei der er „nicht das absolute Sagen“habe.

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