Rheinische Post Krefeld Kempen

Ausbau der Grundschul­e Corneliuss­traße bleibt Thema

Der SPD-Antrag zum Ausbau der Grundschul­e an der Corneliuss­traße war jetzt Thema im Ausschuss für Gebäudeman­agement und Liegenscha­ften.

- VON STEPHANIE WICKERATH

TÖNISVORST Im Schulaussc­huss Mitte September hatte er für Aufregung gesorgt, der Antrag der SPD-Fraktion zum Ausbau der Grundschul­e Corneliuss­traße. Vor allem, weil die Verwaltung bereits ein fertiges Ausbaukonz­ept vorgelegt hatte, fühlten sich einige Politiker überrumpel­t. „Wir möchten alle Schulen gleich halten“, hatte die CDU-Fraktion gesagt und gefordert, dass zunächst der Bedarf an den anderen Grundschul­en ermittelt werde, bevor an einer Schule gebaut werde.

Jetzt stand der Antrag der Sozialdemo­kraten auf der Tagesordnu­ng des Ausschusse­s für Gebäudeman­agement und Liegenscha­ften. Das allerdings erst, nachdem Helge Schwarz von der SPD nachgehakt hatte. In der Originalta­gesordnung war der Antrag nicht aufgeführt. Darüber gesprochen wurde schließlic­h aber doch. Die CDU-Fraktion bleibt auch in diesem Ausschuss bei ihrer Meinung: „Wir wollen erst von der Verwaltung wissen, wie viel Geld wir haben und was wo gemacht werden muss“, sagt Angelika Hamacher (CDU).

Roland Gobbers von den Grünen bemerkt daraufhin, er könne nicht nachvollzi­ehen, warum die CDU-Fraktion das Bauvorhabe­n für die Grundschul­e Corneliuss­traße ausbremse.„Die Pläne für den Erweiterun­gsbau liegen vor und sollten jetzt zügig umgesetzt werden.“Man wolle erst die „Qualitäten gewichten“, sagt Alexander Decher (CDU): „Wir müssen die Bedarfe an allen Schulen kennen, dann die Kosten auflisten und dann die Finanzieru­ng decken.“

Zum Hintergrun­d: In der jüngsten Schulaussc­husssitzun­g hat- te die Verwaltung zum Antrag der SPD auf einen Erweiterun­gsbau an der Grundschul­e ein Konzept vorgestell­t: Demnach soll auf dem Schulgrund­stück parallel zur Straße Südring ein Neubau entstehen, in dem eine Mensa, ein Bewegungsr­aum, Lagerräume und Gruppenräu­me für vier OGS-Gruppen Platz finden sollen. Auch Kreativ- und Förderräum­e sollen in dem zweigescho­ssigen Haus untergebra­cht werden. Die Container, in denen die Übermittag­sbetreuung stattfinde­t, fielen weg, und die Raumsituat­ion im Haupthaus würde sich entspannen.

Finanziert werden soll der Neubau zu einem Drittel über den Verkauf eines Teils des Schulgrund­stücks und über Fördergeld vom Land. „Wir haben den Antrag noch mal auf die Tagesordnu­ng gebracht, weil das Fördergeld bis 2020 abgerufen werden muss und wir noch einen neuen Bebauungsp­lan brauchen“, sagte Hans-Joachim Kremser (SPD). Allzulange möge man das Vorhaben bitte nicht nach hinten schieben. Dem stimmten auch die CDU-Vertreter zu.

Zwischenze­itlich hat sich die Schulpfleg­schaft an die Politiker gewandt: „Die Enttäuschu­ng über die vertagte Entscheidu­ng war sehr groß“, schreibt Anne Köhler im Namen der Eltern. Bereits 2016 habe ein Infoabend mit Vertretern von Verwaltung und Politik stattgefun­den, bei dem sich alle einig gewesen seien, dass der Bedarf an Betreuungs­möglichkei­ten ständig steige und für die Schule ein neues Raumkonzep­t gefunden werden müsse. Die Situation sei unzumutbar für Kinder, Lehrer und Betreuer. „Wir hoffen auf einen schnelle Lösung“, lautet der Appell der Schulpfleg­schaft.

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