Rheinische Post Krefeld Kempen
Ausbau der Grundschule Corneliusstraße bleibt Thema
Der SPD-Antrag zum Ausbau der Grundschule an der Corneliusstraße war jetzt Thema im Ausschuss für Gebäudemanagement und Liegenschaften.
TÖNISVORST Im Schulausschuss Mitte September hatte er für Aufregung gesorgt, der Antrag der SPD-Fraktion zum Ausbau der Grundschule Corneliusstraße. Vor allem, weil die Verwaltung bereits ein fertiges Ausbaukonzept vorgelegt hatte, fühlten sich einige Politiker überrumpelt. „Wir möchten alle Schulen gleich halten“, hatte die CDU-Fraktion gesagt und gefordert, dass zunächst der Bedarf an den anderen Grundschulen ermittelt werde, bevor an einer Schule gebaut werde.
Jetzt stand der Antrag der Sozialdemokraten auf der Tagesordnung des Ausschusses für Gebäudemanagement und Liegenschaften. Das allerdings erst, nachdem Helge Schwarz von der SPD nachgehakt hatte. In der Originaltagesordnung war der Antrag nicht aufgeführt. Darüber gesprochen wurde schließlich aber doch. Die CDU-Fraktion bleibt auch in diesem Ausschuss bei ihrer Meinung: „Wir wollen erst von der Verwaltung wissen, wie viel Geld wir haben und was wo gemacht werden muss“, sagt Angelika Hamacher (CDU).
Roland Gobbers von den Grünen bemerkt daraufhin, er könne nicht nachvollziehen, warum die CDU-Fraktion das Bauvorhaben für die Grundschule Corneliusstraße ausbremse.„Die Pläne für den Erweiterungsbau liegen vor und sollten jetzt zügig umgesetzt werden.“Man wolle erst die „Qualitäten gewichten“, sagt Alexander Decher (CDU): „Wir müssen die Bedarfe an allen Schulen kennen, dann die Kosten auflisten und dann die Finanzierung decken.“
Zum Hintergrund: In der jüngsten Schulausschusssitzung hat- te die Verwaltung zum Antrag der SPD auf einen Erweiterungsbau an der Grundschule ein Konzept vorgestellt: Demnach soll auf dem Schulgrundstück parallel zur Straße Südring ein Neubau entstehen, in dem eine Mensa, ein Bewegungsraum, Lagerräume und Gruppenräume für vier OGS-Gruppen Platz finden sollen. Auch Kreativ- und Förderräume sollen in dem zweigeschossigen Haus untergebracht werden. Die Container, in denen die Übermittagsbetreuung stattfindet, fielen weg, und die Raumsituation im Haupthaus würde sich entspannen.
Finanziert werden soll der Neubau zu einem Drittel über den Verkauf eines Teils des Schulgrundstücks und über Fördergeld vom Land. „Wir haben den Antrag noch mal auf die Tagesordnung gebracht, weil das Fördergeld bis 2020 abgerufen werden muss und wir noch einen neuen Bebauungsplan brauchen“, sagte Hans-Joachim Kremser (SPD). Allzulange möge man das Vorhaben bitte nicht nach hinten schieben. Dem stimmten auch die CDU-Vertreter zu.
Zwischenzeitlich hat sich die Schulpflegschaft an die Politiker gewandt: „Die Enttäuschung über die vertagte Entscheidung war sehr groß“, schreibt Anne Köhler im Namen der Eltern. Bereits 2016 habe ein Infoabend mit Vertretern von Verwaltung und Politik stattgefunden, bei dem sich alle einig gewesen seien, dass der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten ständig steige und für die Schule ein neues Raumkonzept gefunden werden müsse. Die Situation sei unzumutbar für Kinder, Lehrer und Betreuer. „Wir hoffen auf einen schnelle Lösung“, lautet der Appell der Schulpflegschaft.