Rheinische Post Krefeld Kempen

Zwei harte Brocken für die Pinguine

Im Heimspiel am Freitag gegen Berlin und am Sonntag in Nürnberg stehen für die Krefelder schwere Aufgaben auf dem Programm. Trainer Reid baut seine Sturmreihe­n um. Youngster Philipp Kuhnekath rückt in die vierte Formation.

- VON H.-G. SCHOOFS

So viele Spieler wie am Donnerstag­vormittag standen bei den Pinguinen in ihrer 25-jährigen DEL-Geschichte wahrschein­lich beim Training noch nie auf dem Eis. Dazu zählte auch Philipp Kuhnekath. Der junge Stürmer wird am Freitag im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (erstes Bully 19.30 Uhr) sein Saisondebü­t im DEL-Team geben. „Ja er spielt gemeinsam mit James Bettauer und Tim Miller in der vierten Reihe“, antwortete Brandon Reid auf die Frage, ob er den Youngster für das Duell gegen das Hauptstadt­team einplane. Der Coach hatte ja bereits am Mittwoch Veränderun­gen im Angriff angekündig­t. Aber dass Kuhnekath dabei eine Rolle spielt, ist schon überrasche­nd, zumal alle Stürmer des Stammkader­s fit sind. Mit dem U23-Spieler dürfen 19 statt bisher 18 Feldspiele­r auf dem Spielberic­htsbogen erscheinen. Reid erklärte, dass Adrian Grygiel und Travis Ewanyk nicht zum Aufgebot gehören werden. Da Verteidige­r Bettauer fest für den Angriff eingeplant ist und Philip Riefers weiter Verteidige­r spielen soll, wird der Coach wahrschein­lich sieben Verteidige­r aufbieten.

Eine kleine Veränderun­g gibt es auch in den Sturmreihe­n zwei und drei. Greger Hanson gesellt sich für Kirill Kabanov zu Daniel Pietta und Vinny Saponari. Der Russe nimmt an der Seite von Martin Schymainsk­i und Mathias Trettenes den Platz des Schweden ein. Beide bleiben wie schon in Düsseldorf gemeinsam mit Pietta, Saponari und Bettauer in der zweiten Überzahlfo­rmation. Der Coach erhofft sich von den Umstellung­en gleicherma­ßen mehr Durchschla­gskraft im Angriff und eine bessere Defensivle­istung der Stürmer. „Berlin agiert offensiv aus einem sehr großen Raum her- aus“, sagt Reid. Daher sei es schwer, die Stürmer in der neutralen Zone zu attackiere­n. Dazu fordert er Disziplin und hofft auf ein effektives Über- und Unterzahls­piel.

Die zweite schwere Prüfung steht für die Pinguine am Sonntag in Nürnberg auf dem Programm. Die Ice Tigers wollen unter Martin Jiranek, der bei den Franken als Trainer-Manager eine Doppelfunk­tion ausübt, wieder die Erfolgsspu­r erreichen. Dabei tut sich das Team schwer. Nach zwei Heimnieder­lagen war erst in Straubing beim 7:3Sieg ein Aufwärtstr­end zu erkennen. „Das ist defensiv und offensiv eine sehr gute Mannschaft. Wir müssen unser Spiel einfach halten und versuchen, den Puck irgendwie zum Tor zu bringen“, sagte Reid. Er sprach am Mittwoch von einem „dreckigen Auswärtssp­iel“: „Wir brauchen eine 1:0-Sieg-Mentalität. Wenn wir Bei den Eisbären zog sich das Verletzung­spech von der Vorbereitu­ng bis jetzt wie ein roter Faden durch die Saison. „Besonders unsere Langzeitve­rletzten tun sehr weh“, sagt Steffen Ziesche. Der Meister-Pinguin von 2003 ist Co-Trainer der Hauptstädt­er. Als dann auch noch Torwart Kevin Poulin ausfiel, war es endgültig vorbei mit einem gelungen Saisonstar­t. Jetzt ist der Kanadier wieder fit und war maßgeblich für die Siege gegen Schwenning­en und Mannheim verantwort­lich. Auch Frank Hördler steht wieder zur Verfügung und absolviert gegen Krefeld sein erstes DELSpiel der Saison.

Nürnberg in den Lauf kommen lassen, werden wir Probleme bekommen.“Dass Berlin und Nürnberg am Mittwoch in der CHL im Einsatz waren, spielt für den Coach keine Rolle: „Wenn wir gewinnen sagt jeder, wir hatten einen Vorteil. Wenn wir verlieren, war es unser Nachteil. Wir müssen 60 Minuten unser Spiel spielen, dann können wir jeden Gegner schlagen. Das ist unsere Herausford­erung.“

Noch nicht zufrieden sein können die Pinguine mit dem Zuschauerz­uspruch. Trotz des guten Saisonstar­ts und ansprechen­den Leistungen liegt der Schnitt nach fünf Heimspiele­n mit 4035 Besuchern weiter unter dem kalkuliert­en Wert (4300). „Berlin zieht sicher mehr als Straubing oder Wolfsburg. Auch nach dem Derbysieg in Düsseldorf erwarte ich am Freitag gegen Berlin schon 4000 plus X“, sagte Matthias Roos am Mittwoch.-

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FOTO: SAMLA Trainer Brandon Reid hat sich neue Sturmreihe­n auf seinen Coaching-Zettel notiert.

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