Rheinische Post Krefeld Kempen

Dezernent Schön verärgert über Ratsfrau Roemer

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(vo) Krefelds Zukunftsde­zernent Markus Schön (SPD) hat sich verwundert bis verärgert darüber gezeigt, dass Ratspoliti­kerin Simone Roemer (CDU) ihre Kritik am Entwurf für das neue Integratio­nskonzept nicht während der Sitzung des Integratio­nsrates, sondern erst danach auf Nachfrage unserer Redaktion geäußert hat.

Ebenso verärgert zeigte er sich über die Äußerungen von FDP-Fraktionsc­hef Joachim Heitmann, weil dieser gar nicht an der Sitzung teilgenomm­en habe. „So entsteht der Eindruck, als habe es in der Sitzung ein kontrovers­e Debatte gegeben, die es nicht gab. Ich habe Frau Roemer ausdrückli­ch gefragt, welche Kritik sie an dem Entwurf habe“, sagte Markus Schön; konkret sei da jedoch nichts gekommen. SPD und Verwaltung hatten sich für das Konzept eingesetzt.

Hintergrun­d: Der Entwurf des Kommunalen Integratio­nskonzepte­s ist in der jüngsten Sitzung des Integratio­nsrates trotz Drängens von Schön und Tagrid Yousef als Leiterin des Kommunalen Integratio­nszentrums nicht verabschie­det, sondern zur erneuten Beratung vertagt worden (wir berichtete­n). Auf Nachfrage unserer Redaktion haben dann Roemer und Heitmann die Punkte benannt, woran sich für CDU und FDP das Unbehagen an dem Konzept entzündet: Es ist die in dem Papier festgeschr­iebene Forderung, für Nicht-EU-Ausländer das kommunale Wahlrecht einzuführe­n. Die Forderung ist umstritten und liegt nicht in kommunaler Zuständigk­eit. Das Konzept sieht vor, dass Stadt und Rat sich für das Ausländer-Wahlrecht politisch einsetzen.

Schön betonte gestern erneut, dass er das Konzept quasi als Erbe übernommen habe und auch einige Punkte ändern würde. Zum Thema Wahlrecht für Drittstaat­ler sagte er: „Ich würde mich für diesen Punkt nicht verkämpfen. Davon mache ich Wohl undWehe des Konzeptes nicht abhängig.“

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