Rheinische Post Krefeld Kempen
Rittberger-Halle steht wieder unter Eis
Nach zwei Jahren Leerstand kann die Werner-Rittberger-Halle wieder genutzt werden: Die Stadt hat die mobile Eisfläche in Betrieb genommen. Auch öffentliches Eislaufen ist jetzt dort wieder möglich.
(RP) Ab sofort kann in der Werner-Rittberger-Halle wieder Eissport betrieben werden. Die Stadt Krefeld hat dort eine sogenannte mobile Eisfläche einbauen lassen, die Tests und erste Trainingseinheiten von Eishockeyspielern, Eiskunstläufern und Eisstockschützen mit Bravour – so die Rückmeldung der Sportler und Trainer an die Stadt – bestanden hat. Vor der Eissaison 2016/2017 hatte eine Überprüfung der technischen Anlage Probleme an den Ammoniak-Rohrleitungen gezeigt – entsprechend war eine risikofreie Eisaufbereitung mit dem alten System nicht mehr möglich, so dass die Halle in dieser Zeit ungenutzt leer stand. Nach mittlerweile zwei Jahren ohne Eis in der Rittberger-Halle kann jetzt dort wieder ein kontinuierlicher Trainings- und Wettkampfbetrieb stattfinden; zudem steht die Halle auch für öffentliches Eislaufen wieder zur Verfügung.
Die mobile Eisfläche ist mitsamt Bandenanlage auf der alten Fläche aufgestellt worden. Die notwendige Technik zur Kälteaufbereitung ist in einer separaten Anlage außerhalb des Hallengebäudes an der Ostseite untergebracht. Die Kälteversorgung erfolgt durch eine hocheffiziente Kältemaschine, die mobil auf einem Rohrrahmengestell montiert ist, sehr geräuscharm läuft und zusätzlich mit einem Schallschutz umbaut ist. Das Kühlmittel wird über Rohrleitungen auf Gummimatten geleitet und versorgt so die gesamte Eisfläche ausreichend mit Kälte. Die Anlage ist modular aufgebaut und kann bei Bedarf demontiert und an beliebiger anderer Stelle wieder in Betrieb genommen werden. Die mobile Eispiste in der Halle mit pro- fessioneller Eishockeybande und umlaufendem Kunststoffglas sowie Spieler- und Strafbänken entspricht sogar dem neuem Regelwerk der International Ice Hockey Federation (IIHF).
Den Zuschlag für die Errichtung der mobilen Eisfläche hatte nach einer Ausschreibung die Firma AST Eissport- und Solaranlagen GmbH aus Füssen bekommen. Die Kosten für den Erwerb der Anlage einschließlich Stromversorgung, technischen Arbeiten und Stromversorgung betragen nach Angaben der Stadt rund 600 000 Euro netto. Die mobilen Anlagen haben sich bei zahlreichen Events bewährt: Bei der Eishockey-WM in Deutschland wurde in der Arena Auf Schalke das Eis durch eine solche Anlage aufbereitet, ebenso bei den Winter Games der Deutschen Eishockey Liga. Der Sportausschuss hatte im September 2017 dem Vorschlag der Stadtverwaltung zugestimmt, eine mobile Eisfläche mit Bandeneinrichtung für die Eissportsaison 2018/2019 anzuschaffen und einzubauen.