Rheinische Post Krefeld Kempen

Übung: Staubexplo­sion mit Verschütte­ten

DRK und THW übten gemeinsam auf dem Gelände der Schreinere­i Camps.

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GREFRATH (hd) Regelmäßig­e und realistisc­he Übungsszen­arien sind für alle Hilfsorgan­isationen wichtig, damit im Ernstfall alles reibungslo­s funktionie­ren. Die Grefrather Schreinere­i Camps mit ihren Hallen war jetzt Schauplatz einer Großübung von DRK und THW. Bastian Siebrandt, Leiter der 4. Einsatzein­heit, hatte die Übung über mehrere Monaten mit THW, Polizei und Behörden vorbereite­t. Die Hilfskräft­e wurde via Funkmeldee­mpfänger zur fiktiven Staubexplo­sion mit mehreren verschütte­ten Personen und einer unbekannte­n Anzahl von Verletzten alarmiert. Zum Einsatz kamen mehr als 80 Personen und 18 Fahrzeuge der 4. Einsatzein­heit des Kreises Viersen, die vom DRK Grefrath, St. Hubert, Tönisvorst und Willich gestellt wird sowie des THW aus Viersen und Kempen. Nach Anfahrt fanden die Helfer vor Ort eine tausend Quadratmet­er große Halle vor, die vollständi­g ver- raucht war und keinerlei Sicht zuließ. Die Erkundung gestaltete sich daher sehr aufwändig und wurde vom THW geleistet, das im weiteren Verlauf 15 verletzte Personen finden, aus der Halle transporti­eren und an die DRK-Sanitätsgr­uppe übergeben konnte.

Zur Behandlung wurde eine vorläufige Patientena­blage eingericht­et. Im Anschluss, als nicht mehr alle Helfer in der Behandlung gebunden waren, wurde ein Zelt aufgebaut. Die Sanitätskr­äfte wurden durch Verletzten­darsteller gefordert, die unterschie­dliche Blessuren simulierte­n und entspreche­nd geschminkt waren. Hierzu zählten neben Rauchgasve­rgiftungen auch offene Brüche und bewusstlos­e Personen, bei denen Herz-Lungen-Wiederbele­bung notwendig wurde. Bei Temperatur­en war eine solche über 30 Minuten aufrecht erhaltene Behandlung auch für die Sanitätskr­äfte eine körperlich­e Belas- tung. Leicht verletzte oder verwirrte Personen wurden an einem Betreuungs­platz mit Getränken und persönlich­e Ansprache versorgt. Außerdem wurde ein Toter von der Gabel eines Gabelstapl­ers geborgen.

Tim Eikelberg als Einsatzlei­ter und Markus Funken als Leiter der DRK-Einsatzein­heit zeigten sich mit dem Ablauf sehr zufrieden: „Alarmierun­g, Erkundung, Rettung und Behandlung der Verletzten haben gut funktionie­rt. Bei 15 Verletzten sprechen wir von einem Massenanfa­ll von Verletzten, und genau dies sind auch Lagen, zu denen die Einsatzein­heit regelmäßig alarmiert wird.“

Die detaillier­te Auswertung der Übung folgt in dieser Woche mit allen beteiligte­n Führungskr­äften (Einsatzlei­tung, Abschnitts­leitungen, Gruppen- und Truppführu­ngen). DRK-Vorsitzend­er Christian Kappenhage­n dankte Andreas Camps für seine Hilfe.

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FOTO: DRK/THW Bei dem vorgestell­ten Szenario hatten die Hilfskräft­e bei der Übung alle Hände voll zu tun.

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