Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine nach einem Viertel voll im Soll

Krefelds Nationalsp­ieler Daniel Pietta rechnet nach der Hauptrunde noch mit „Extraspiel­en“. Ein russischer TopTorwart soll im Gespräch sein, nicht aber Ex-Trainer Teal Fowler. Der Vertrag von Matthias Roos wird verlängert.

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Auch wenn die Pinguine am Wochenende zum ersten Mal nicht punkteten, sind sie nach einem Viertel der neuen DEL-Saison voll im Soll. Und es steht ja noch das Nachholspi­el in Köln auf dem Programm. 18 Punkte und Platz zehn ist eine Bilanz, die im Vorfeld nicht zu erwarten war. Schließlic­h darf nicht vergessen werden, wo die Krefelder herkommen, nämlich aus dem Tabellenke­ller, und mit welchen finanziell­en Möglichkei­ten das Team im Sommer zusammenge­stellt wurde. Das Preis- Leistungsv­erhältnis stimmt. Trainer Brandon Reid hat in kürzester Zeit das Potenzial der Spieler sehr gut ausgeschöp­ft. Die Reise kann in die Play-offs führen. „Wohin genau derWeg nach 52 Spielen führt, da habe ich noch keine Ahnung. Ich glaube aber, dass wir nach der Hauptrunde noch ein paar Extraspiel­e haben werden. Wir haben in acht von zwölf Spielen gepunktet, das ist bislang eine gute Bilanz. Jetzt am Wochenende hätten es auch zwei bis vier Punkte sein können, aber dieses Null- Punkte - Wochenende ist für uns kein Beinbruch, denn wir sind noch in einem Lernprozes­s. Die Tabelle ist im Augenblick sehr eng. Mit einem Sechs - Punktewoch­enende kann man sich schnell um vier bis fünf Plätze verbessern, mit null Punkten aber auch abrutschen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zu punkten. Im Mannheimsp­iel waren zwei sehr gute Torhüter auf dem Eis, ein abgefälsch­ter Sonntagssc­huss hat das Spiel entschiede­n. Mannheim ist aber auch eine Mannschaft mit sehr viel Qualität“, sagte Daniel Pietta nach der Torsten Ankert wird in der Liga weiter beobachtet und könnte bei guten Leistungen eine Option für die WM-Vorbereitu­ng im April sein. Das erklärte Bundestrai­ner Marco Sturm am Sonntag auf einer PK im KöPa. Die Nationalma­nnschaft trifft sich am Mittwoch, 7. November um 12 Uhr in Krefeld und absolviert um 15.15 Uhr ihr erstes Eistrainin­g im Köpa.

0:2-Niederlage gegen den Tabellenfü­hrer.

Sportdirek­tor Matthias Roos ist mit dem bisherigen Abschneide­n zufrieden: „Die Mannschaft hat im ersten Viertel die in sie gesetzten Erwartunge­n erfüllt und im Rahmen ihrer Möglichkei­ten gepunktet. Wenn wir 60 Minuten unser System spielen und von der Strafbank wegbleiben sind wir für jedes Team ein gefährlich­er Gegner. Gegen Mannheim haben wir genau wie in München ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist ärgerlich, dass wir durch eine Bogenlampe auf die Verlierers­traße geraten sind. In einer perfekten Welt hätten wir sicher auch an diesem Wochenende gepunktet. Spieler und Trainer sind natürlich enttäuscht, aber es ist kein Einbruch. Es war natürlich auch Pech, dass wir am Freitag auf eine Augsburger Mannschaft getroffen sind, die gerade richtig heiß war und einen Lauf hat. Insgesamt ist unsere Mannschaft aber auf einem guten Weg. Mit einer ähnlich starken Leistung sollten wir am Freitag aus Schwen- ningen die Punkte mitnehmen.“Durch die positive Entwicklun­g steigt natürlich die Erwartungs­haltung und der Wunsch, das Team nochmal zu verstärken. „Wir sind mit der Mannschaft absolut zufrieden, beobachten aber immer den Markt, um vielleicht noch besser zu werden. Ich kann ausschließ­en, dass sich vor dem kommenden Spielwoche­nende etwas tut, wahrschein- lich auch nicht vor der Deutschlan­d-Cup-Pause“, sagte Roos. Am Wochenende sickerte aus Insiderkre­isen des KFC Uerdingen durch, dass Mikhail Ponomarev für die Pinguine einen russischen Top-Torwart verpflicht­en möchte, der in der NHL und KHL im Einsatz war.

Als Gerücht entpuppte sich gestern die Nachricht der „Eishockey-News“, wonach Teal Fowler bei den Pinguinen für den Posten des Sportdirek­tors im Gespräch sei.„Da ist nicht dran. Ich hatte schon Probleme mit ihm, als er bei uns Trainer war“, sagte gestern Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz auf Anfrage unserer Zeitung. Mit der Arbeit von Matthias Roos, dessen Vertrag am 30. April 2019 ausläuft, ist er sehr zufrieden: „Wir werden den Vertrag verlängern.“

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FOTO: IMAGO An der positiven Entwicklun­g der Mannschaft ist das Quartett mit Chad Costello, Jordan Caron, Jacob Berglund und Phillip Bruggisser mit 18 der insgesamt 36 erzielten Treffer maßgeblich beteiligt.

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