Rheinische Post Krefeld Kempen

Hansen trotzt den Bundesligi­sten

Der Torjäger trifft zehn Mal und trägt damit maßgeblich zum 26:25-Sieg des Handball-Drittligis­ten beim TSV GWD Minden II bei, der fünf Akteure der ersten Mannschaft einsetzt.

- VON SVEN SCHALLJO

Obschon der Gegner nicht weniger als fünf Bundesliga­spieler aus der ersten Mannschaft ins Rennen schickte, machte die HSG Krefeld beim TSV GWD Minden II einen wichtigen Schritt zu einem möglichen Aufstieg. Sie siegte mit 26:25 (13:15). Dabei sorgte eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung in der Defensive um den in der zweiten Halbzeit überragend­en Torwart Stefan Nippes und den starken Jonas Vonnahme sowie offensiv der zehnfache Torschütze David Hansen für den wichtigen Erfolg.

Es war der erste Auftritt der Eagles gegen ein Spitzentea­m der Liga. Nach vielen deutlichen Siegen der vergangene­n Wochen brauchte es diesmal einen Kampf bis zur letzten Minute, ehe die Krefelder den knappen, aber verdienten Sieg feiern durften. Dabei hatte es im ersten Durchgang nach starkem Krefelder Start und früher 7:4-Führung nicht eben danach ausgesehen. Speziell Savvas Savvas, der jungen Torjäger aus dem Bundesliga­kader, in der Vorsaison noch bester Torschütze der zweiten Liga, machte den Gästen immer wieder Probleme und traf regelmäßig.

Selbst scheiterte­n die Eagles in der Offensive immer wieder aus besten Positionen. „Wir haben da viel zu viel liegen gelassen. Freie Würfe, Tempogegen­stöße und so weiter, es war alles dabei. Das muss gegen solche Gegner besser werden“, sagte HSG-Trainer Ronny Rogawska. Ein Übriges dazu tat allerdings auch Bundesliga­torwart Maurice Peske im Tor der Gastgeber, der die Schwarz-Gelben ein ums andere Mal zur Verzweiflu­ng brachte. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und in der ersten Halbzeit eine Mauer aufgezogen.“Die letzte Szene vor der Pause fasste denn auch beina- he den ersten Durchgang zusammen, als Kevin Christophe­r Brüren per Siebenmete­r scheiterte und die Chance verpasste, den Pausenstan­d auf ein Tor Abstand zu verkürzen.

Nach dem Seitenwech­sel stellte Rogawska um und ließ statt 5-1 und 4-2-Deckung nun im 6-0 verteidige­n. Außerdem stellte er Jonas Vonnahme gegen den starken Savvas und das zahlte sich aus, denn der Grieche traf nach dem Seitenwech­sel kein einziges Mal mehr. Auch Torwart Nippes drehte nun auf und wehrte mehrfach Versuche der Gastgeber in überragend­er Manier ab.

Gestützt auf diese starke Defensivle­istung holten die Krefelder Tor auf Tor auf und zogen kurz vor Schluss vorbei. Jetzt war es ein Kampf auf Biegen und Brechen und als Brüren nach gut 58 Minuten das 26:23 erzielte schien das Spiel entschiede­n. Doch die Gastgeber schlugen mit zwei schnellen Toren zurück. So führte der Gast 51 Sekunden vor dem Ende nur noch mit einem Tor. Doch mit viel Kampf und Einsatz rettete das Team den wichtigen Sieg über die Zeit.

„Wir haben heute gut dagegen gehalten und auch in engen Situatione­n nicht die Nerven verloren. Das war zu Saisonbegi­nn in Spenge noch anders. Dass David Hansen zehn Tore gemacht hat, ist mir gar nicht aufgefalle­n. Er hat das sehr gut gemacht und gute Entscheidu­ngen getroffen. Dass er aber derart oft getroffen hat, fiel mir erst nachher auf dem Spielberic­ht auf“, sagte Rogawska zur Leistung seines überragend­en Offensivak­teurs. Die Krefelder erwarten nun den Tabellenzw­eiten Leichlinge­n.

HSG: Nippes, Jäger, Keutmann – Woestmann (2), Goerden (1), Roosna, Vonnahme (1), Gentges (3), Kuhfuß (1), Liesebach, Hansen (10), Zimmermann (4/2), Ciupinski (2), Brüren (2)

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FOTO: ?? David Hansen (am Ball) war der überragend­e Offensivak­teur der HSG und traf zehn Mal ins Schwarze.
LAMMERTZ FOTO: David Hansen (am Ball) war der überragend­e Offensivak­teur der HSG und traf zehn Mal ins Schwarze.

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