Rheinische Post Krefeld Kempen

Läuft Caron den Pinguinen davon?

Der Stürmer, der am Dienstag im Auswärtssp­iel bei den Haien nicht zum Einsatz kommen soll, möchte in die KHL wechseln, hat aber keine Ausstiegsk­lausel. Sportdirek­tor Roos schließt in dieser Woche eine Transferak­tion nicht aus.

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Manchmal versteckt sich hinter einem Gerücht ein Stück Wahrheit. So im Fall von Jordan Caron, der die Pinguine gerne verlassen würde (RP berichtete am Montag exklusiv). Den kanadische­n Stürmer zieht es in die russische Topliga (KHL), wo er das Mehrfache von seinem Gehalt bei den Pinguinen verdienen könnte. Allerdings besitzt der Stürmer in seinem Vertrag keine Ausstiegsk­lausel. Das bestätigte Sportdirek­tor Matthias Roos am Montag auf Anfrage unserer Zeitung. So lange nicht geklärt ist, ob man Caron ziehen lassen soll und ob der KHL-Klub die fällige und sicher nicht gerade geringe Ablösesumm­e zahlen will, soll er nicht zum Team gehören. „Dass Jordan am Dienstag in Köln spielen wird, ist unwahrsche­inlich. Ein Einsatz am kommenden Wochenende ist fraglich“, erklärte Roos. Der Klub Sibir Novosibirs­k, aktuell Tabellenvo­rletzter der KHL-Eastern-Conference, soll sich Carons Dienste sichern wollen. Ob eine Anfrage bei den Pinguinen vorliegt, ist nicht bekannt.

Die KEV-Fans sind natürlich geschockt, dass der Topstürmer dem Lockruf des Geldes folgen will. Einen anderen Grund wird es nicht geben. Noch Ende Juli war seine Vorfreude auf die neue DEL-Saison im RP-Gespräch sehr groß gewesen: „Für mich macht es Sinn, wieder nach Krefeld zu kommen. Ich habe hier im vergangene­n Jahr gute Erfahrunge­n gemacht. Ich denke, dass wir durch das neue Trainer-Duo noch mal neue Möglichkei­ten haben. Eigentlich will ich sogar länger hier bleiben.“

Sportdirek­tor Roos „schließt nicht aus“, dass die Pinguine noch in dieser Woche auf dem Transferma­rkt tätig werden. Das muss aber nicht nur was mit Caron zu tun haben. Denn nach wie vor besteht der Wunsch nach einem Toptorhüte­r. Zumal noch nicht feststeht, ob Patrick Klein länger ausfällt. Er leidet unter einer Unterkörpe­rverletzun­g und muss noch genau untersucht werden.

Gut möglich, dass ein russischer Torwart schon bald das Tor der Pinguine hüten wird (RP berichtete). Dabei soll es sich um Ilya Proskuryak­ov handeln. Der 31-Jährige trugt zuletzt das Trikot von Yugra Khanty-Mansiysk und stieg mit dem Klub in derVorsais­on aus der KHL ab. Insgesamt stand er 339 Mal bei verschiede­nen KHL-Klubs im Tor und zählte stets zu den besten Goalies der Liga.

Am Dienstagab­end beim Auswärtssp­iel gegen die Kölner Haie wird Michel Weidekamp als BackUp-Goalie zum Team gehören. Ab 19.30 Uhr treffen in der Lanxess-Arena zwei Teams aufeinande­r, die ihren Frust vom Sonntag besiegen wollen. Die Haie unterlagen in Augsburg und verbuchten aus den vergangene­n fünf Spielen nur einen Sieg.

Ob die Pinguine beim Stande von 4:1 ihre fünf Gegentore innerhalb von sechs Minuten gegen Ingolstadt verdaut haben, werden die ersten Minuten des Derbys zeigen. „Wir müssen die unnötige Niederlage gegen Ingolstadt schnell abhaken, in Köln über 60 Minuten bereit sein und unser bestes Eishockey spielen. Wir haben am Sonntag viel zu viele Fehler gemacht, die müssen wir abstellen. Jeder muss im Derby für jeden kämpfen, dann haben wir in Köln eine gute Chance“, sagte Adrian Grygiel am Montag nach dem Training.

Trainer Brandon Reid macht sich keine Sorgen, dass die Niederlage seine Spieler mental lähmen EISHOCKEY/TENNIS (RP) Lautstark unterstütz­t wurden die Krefeld Pinguine am Sonntag beim Heimspiel gegen Ingoldtadt von 110 Kindern und Erwachsene­n, die zum Großteil zur Tennisabte­ilung des Crefelder HTC gehören aber auch aus anderen Klubs der Seidenstad­t kommen. Organisier­t wurde der Besuch von der Tennisschu­le „Dohmes & Golomb“. Dort nahmen die Kids in diesem Jahr an einem Somercamp teil. Auch wenn die Pinguine in einem denkwürdig­en Match nicht als Sieger vom Eis gingen, waren die Tennisfeun­de begeistert und wollen das DEL-Team künftig häufiger unterstütz­en. wird: „Es gibt keinen Grund zur Panik. Meine Mannschaft spielt gutes Eishockey. Wir haben gegen Ingolstadt aber ein paar Fehler zuviel gemacht. Das Spiel in Köln ist eine gute Chance für die Mannschaft, sich als Gruppe zu zeigen. Die beiden Niederlage­n der Haie am Wochenende haben für uns keinen Einfluss auf das Spiel.“Trotz der sieben Gegentreff­er vom Sonntag hatte Reid noch einen Scherz parat:„Ob Jordan Caron mitspielt, kann ich nicht sagen, vielleicht spielt mein Co-Trainer Pierre am rechten Flügel. Wie unsere Reihen aussehen, werde ich morgen nach dem Pre-Game-Skating entscheide­n.

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ARCHIV: SAMLA Hat Jordan Caron in Krefeld bald ausgejubel­t? Sein Abschied wäre ein herber Verlust für die Pinguine.
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