Rheinische Post Krefeld Kempen
SPD drängt auf Plan für Rückbau der St.-Anton-Straße
Eng damit verbunden ist die Frage nach einem Ausbau des Rings zur Entlastung der St-Anton-Straße.
Die SPD drängt auf Fortentwicklung der Pläne für die Innenstadt. Die Ratsfraktion lenkt den Fokus auf drei wichtige Punkte: auf den Rückbau der St.-Anton-Straße, um den Übergang von der City zum neuen „Forum Krefeld“und dem Theaterplatz möglichst niedrigschwellig zu halten; auf den Ausbau des Rings als Umgehungsstraße und auf die Einrichtung von sogenannten Quartiersgaragen. Sie sollen Parkraum für Anwohner schaffen. Die SPD hat dazu eine Reihe von Fragen an die Stadtverwaltung für den Planungsausschuss am 14.November gestellt.
Der für Krefelds Gewohnheiten einschneidendste Punkt dürfte den Rückbau der St.-Anton-Straße betreffen. Sie stelle „in ihrer jetzigen Form mehr ein trennendes als ein verbindendes Element in der Innenstadt dar“, schreibt die SPD. Rückbau meint: Die Straße soll enger geführt und über Pflasterung und andere Elemente so gestaltet werden, dass sie nicht mehr die vierspurige, unwirtliche Straßenschlucht von heute darstellt. Die Umgestaltung ist erstmals im Zusammen- hang mit der Neugestaltung des Theaterplatzes und dem Neubau des „Krefeld Forums“debattiert worden – und zwar kontrovers. Die Befürchtung: Wenn die Straße ohne Ausweichmöglichkeiten verengt wird, droht ein Dauerstau, der für Krefeld als Einkaufsstadt eine Katastrophe wäre. Andererseits birgt die Umgestaltung die Chance, eineVerkehrsachse, die sich heute als hässliche Mini-Autobahn präsentiert, attraktiver zu machen.
Damit engstens verbunden ist die Frage nach dem Ausbau der Ringe. Für einen Rückbau der St.-An- ton-Straße müssten zunächst die Verkehrsflüsse des Stadtrings untersucht und Lösungen zu deren Optimierung erarbeitet werden, schreibt die SPD weiter. Der Individualverkehr, der nicht die Innenstadt zum Ziel hat, müsse um das Stadtzentrum herumgeführt und dadurch aus dem Kern der Stadt herausgehalten werden. Dies werde nur mit einem leistungsfähigen Ausbau des Innenstadtrings möglich sein.
Zur Aufwertung der Innenstadt alsWohnraum sind nach SPD-Überzeugung Quartiersgaragen unumgänglich, die Anwohnern vorbehal- ten sein sollen. Ihnen komme „eine wesentliche Bedeutung zu“, betont die SPD. Die Überlegung dahinter ist einfach: Außerhalb der Innenstadt ist es selbstverständlich akzeptiert, dass Anwohner nah bei ihren Wohnungen oder Häusern ihr Auto abstellen können; in der City aber kollidiert dieser Wunsch mit dem Ruf nach Autofreiheit. Es ist lebensfern zu glauben, dass Leute in der Innenstadt wohnen, ohne ihre Parkprobleme zu lösen So drängt die SPD darauf, die Verkehrsplanung auch zu Quell- und Zielverkehren voranzutreiben.