Rheinische Post Krefeld Kempen
SPD will Mietwohnungsbau ankurbeln
TÖNISVORST (hb) Grundstücke für den Bau von Mietwohnungen, insbesondere im Segment für bezahlbaren Wohnraum, auszuweisen, ist nach Meinung der Tönisvorster SPD in den letzten 20 Jahren vor Ort nicht im erforderlichen Umfang erfolgt. Vornehmlich wurden nur der Eigenheimbau und der Bau von Eigentumswohnungen im gehobenen Segment planerisch ermöglicht, kritisiert die SPD. Dabei sei Wohnungsbedarf für alle Bevölkerungsschichten gegeben, auch für solche, die einkommensmäßig darauf angewiesen sind, öffentlich fi- nanziertenWohnraum anzumieten. Deshalb stellt die SPD-Fraktion im Tönisvorster Stadtrat den Antrag, den Mietwohnungsbau und den Bau von öffentlich geförderten Wohnungen in Tönisvorst zu stärken.
Fünf Punkte wollen die Sozialdemokraten in die zuständigen Ausschüsse und den Stadtrat einbringen: Wird neues Planungsrecht geschaffen oder Bebauungspläne in Bereichen mit mehr als 25Wohneinheiten überarbeitet, soll geprüft und festgesetzt werden, ob und in welchem Umfang Geschosswohnungsbau für Mietwohnungen vorzuse- hen ist. 30 Prozent der möglichen Wohneinheiten im Mietwohnungsbau sind für die Nutzung als öffentlich geförderte Wohnungen (sozialer Wohnungsbau) vorzusehen. Bei für den Mietwohnungsbau ausgewiesenen, im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen ist ein Anteil von 50 Prozent mit der Auflage zu verkaufen, Sozialwohnungen zu schaffen. Flächen in städtischem Eigentum sind planungsrechtlich vorrangig zu behandeln. Die Sozialbindung und die Trägerschaft vonWohnungsbauunternehmen sind bei der Preisbildung zu berücksichtigen.