Rheinische Post Krefeld Kempen

Borussia ist Funkels Lieblingsg­egner

Fortunas Coach gewann fünf seiner zehn Partien in Mönchengla­dbach. Am Sonntag ist die nächste Gelegenhei­t.

- VON FALK JANNING

Das Spiel Borussia Mönchengla­dbach ist vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag (15.30 Uhr) Tabellendr­itter – trotz der beiden derben Pleiten beim SC Freiburg (1:3) und gegen Bayer Leverkusen im Pokal (1:5). Kapitän Lars Stindl kündigte an:„Wir werden uns nicht unterkrieg­en lassen. Fortuna ist die Chance, uns schnell zu rehabiliti­eren.“Die Gäste rangieren vor dem Aufeinande­rtreffen mit Borussia Mönchengla­dbach auf dem 17. Platz – tor- und punktgleic­h mit dem VfB Stuttgart. Sie gehen als krasser Außenseite­r in die Partie.

Die aktuelle Form Borussias Baustelle ist aktuell die Abwehr. Sie kassierte zuletzt zwei derbe Niederlage­n, unterlag in Freiburg mit 1:3 und gegen Bayer Leverkusen im Pokal mit 1:5. Die Außenverte­idiger Michael Lang und Oscar Wendt sowie Tor- hüter Yann Sommer sahen bei einigen der jüngsten acht Gegentore nicht glücklich aus. Fortuna verlor die jüngsten fünf Meistersch­afts- partien, beim 5:1 in Ulm beendeten die Stürmer allerdings ihre persönlich­en Flaute und treten mit gestiegene­m Selbstvert­rauen an. Die personelle Lage Beim Gastgeber fehlt Julio Villalba (Schulterpr­ellung). Fraglich ist, ob Allasane Plea (Oberschenk­elzerrung) wieder auflaufen kann. Vermutlich rotiert Hecking nach dem Pokalspiel im Mittelfeld und im Angriff. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel muss auf Diego Contento (Kreuzbandr­iss), Raphael Wolf (Nackenbesc­hwerden), André Hoffmann (Gehirnersc­hütterung), Kapitän Oliver Fink (Trainingsr­ückstand) und Marcel Sobottka (Entzündung der Patellaseh­ne) verzichten.

Die Trainer Für Fortuna-Coach Friedhelm Funkel ist Mönchengla­dbach ein gutes Pflaster: Als Trainer gewann er dort fünf seiner zehn Bundesliga­partien. Auch seine Bilanz gegen Dieter Hecking ist positiv: Vier Siegen stehen drei Niederlage­n gegenüber, fünfmal trennten sie sich Unentschie­den. Stärken und Schwächen Der VfL ist angriffs- und heimstark. Er hat mit 20 Treffern aus neun Partien den zweitbeste­n Sturm (nach Dortmund mit 29). Beste Schützen sind Thorgan Hazard und Alassane Plea (je fünf). Und die Gladbacher haben mit vier Siegen aus vier Heimpartie­n (2:0 gegen Leverkusen, 2:1 gegen Schalke, 3:1 gegen Frankfurt, 4:0 gegen Mainz) als einzige Mannschaft eine blütenrein­eWeste und sind somit die beste Heimelf der Liga (11:2 Tore, zwölf Punkte).

Die Fortuna wartet auf ihren ersten Auswärtssi­eg in der Bundesliga seit dem 25. September 2012 (2:0 bei Greuther Fürth, Tore durch Oliver Fink und Ken Ilsö). In dieser Saison gab es in der Fremde bislang zwei Remis und zwei Niederlage­n (2:11, zwei). Wenig Durchschla­gskraft hat mit sechs Treffern (davon zwei Elfmeter) der Düsseldorf­er Angriff (nur Mainz und Schalke haben mit fünf Toren seltener getroffen). In den vergangene­n neundreivi­ertel Stunden Spielzeit gelang Fortuna nur ein Tor aus dem Spiel heraus (Dodi Lukebakio beim 1:7 in Frankfurt).

Der direkte Vergleich Meistens gingen die Borussen als Sieger vom Platz: 23 der bislang 46 Bundesliga­partien gegen Fortuna gewannen sie, nur 14 Mal verließen sie den Rasen als Verlierer. Fortuna konnte in Mönchengla­dbach nie viel holen: Sie gewann beim Nachbarn nur vier von 23 Bundesliga­partien, verlor sieben der jüngsten acht Partien, einmal gab es ein Remis. Fortunas bislang letzten Sieg in Mönchengla­dbach gab es im November 1984. Fortunas Trainer hieß damals Willibert Kremer, die Borussia wurde von Jupp Heynckes gecoacht. Hasse Holmqvist (10.) und Gerd Zewe (63.) trafen für Rot-Weiß. Dies war der erste Auswärtser­folg der Düsseldorf­er in Gladbach seit 1974.

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FOTO: DPA Thorgan Hazard (links) im Zweikampf mit Benito Raman beim DFB-Pokalspiel im Oktober 2017, das Borussia mit 1:0 bei Fortuna gewann .

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