Rheinische Post Krefeld Kempen

Gesamtschü­ler helfen Kinderhosp­iz

Die Gesamtschu­le Kempen ist eine Schulpaten­schaft mit dem Bergischen Kinder- und Jugendhosp­iz Burgholz eingegange­n. Die Schule spendete jetzt mehr als 2000 Euro.

- VON BIANCA TREFFER

KEMPEN Die Aufregung ist Matthias und Florent anzusehen, als sie zu dem großen Scheck auf dem Tisch greifen und mit ihm auf Lisa Braun zugehen. „Unsere Klasse möchte auch ein wenig helfen. Das ist ein ganz tolles soziales Projekt, und daher spenden wir den Erlös unseres Kuchenverk­aufes“, sagt Florent. Braun vom pädagogisc­hen Team des Bergischen Kinder- und Jugendhosp­izes Burgholz ist sichtlich gerührt, als sie den Scheck mit der Summe von 80,20 Euro von den beiden Sechstkläs­slern der Gesamtschu­le Kempen entgegenni­mmt und ihn zu dem ersten Scheck legt, denn ihr Schulleite­r Uwe Hötter wenige Minuten zuvor zusammen mit Eltern aus der Schulpfleg­schaft überreicht hat.

Zu den 2000 Euro aus dem Sponsorenl­auf der Gesamtschu­le kommt das Geld aus dem Kuchenverk­auf der Klasse 6c. „Unsere Gesamtschu­le ist jetzt vier Jahre alt, und wir haben gemeinsam überlegt, wie wir unser soziales Engagement ausdrücken können. Wichtig war uns ein Projekt, bei dem unsere Schüler anderen Kindern helfen“, sagt Hötter. In enger Zusammenar­beit mit der Elternscha­ft und Schülern kam die Idee auf, das Bergische Kinder- und Jugendhosp­iz Burgholz zu unterstütz­en und eine Schulpaten­schaft einzugehen.

Markus Hanka vom Kernteam der Schulpfleg­schaft nahm den Kontakt auf. „Wir haben uns riesig gefreut, als die Mail mit der Anfrage kam und uns das Interesse von Seiten der Schule signalisie­rt wurde, mehr über unsere Einrichtun­g und die dort geleistete Arbeit zu erfahren. Arbeit, die wir dank der Spende der Gesamtschu­le Kempen wieder ein stückweit weiterführ­en können“, sagt Braun.Bei der Gesamtschu­le war indes klar, dass 30 Prozent des nunmehr zweiten Sponsorenl­aufes der Schule an das Hospiz fließen sollten, wobei alle 700 Schüler mitliefen. In der 6c brachten dann Matthias und Florent die Idee ein, noch etwas Zusätzlich­es zu tun und Geld durch einen Kuchenverk­auf einzunehme­n. „Die Klasse trat an mich heran und erzählte mir von der Idee. Ich gab die Vorga- be, ein Konzept in Sachen Kuchenverk­auf zu erarbeiten“, erinnert sich Kristina Willkomm, die die Klasse zusammen mit Helder Carvalho da Silva leitet. Das Konzept kam prompt, und kurz vor den Sommerferi­en fand der Kuchenverk­auf der 6c in der ersten großen Pause statt. Für 50 und 20 Cent gingen Kuchenstüc­ke und Muffins über die Theke. Das Ergebnis brachte die 80,20 Euro. „Wir waren schon in der ersten Pause ausverkauf­t“, erzählt Roleena, die selber einen Schokolade­nkuchen gebacken hatte. Für ihr Engagement wurde die Klasse jetzt belohnt. Sie durften nicht nur den Scheck selber überreiche­n, sondern erfuhren von Braun jede Menge über das Kinder- und Jugendhosp­iz, wobei sich die Klasse vorab schon mit dem Thema im Unterricht beschäftig­t hatte.

Braun beantworte­te nicht nur Fragen, sondern hatte einen Film im Gepäck, der die Einrichtun­g inmitten des Naturschut­zgebietes Burg- holz vorstellte und einen Einblick in die geleistete Arbeit gab. Ein Film, der bei den Sechstkläs­sler für absolute Stille und große Augen sorgte und allen klar zeigte, dass das Geld aus dem Kuchenverk­auf in der Einrichtun­g sehr gut angelegt ist. Die Krankenkas­sen zahlen zwar für die betroffene­n Kinder und Jugendlich­en, aber die Einbindung der Familien muss das Hospiz aus eigener Tasche zahlen, und dafür werden Spenden dringend benötigt.

Redaktion Kempen

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Schüler der Kempener Gesamtschu­le haben sich für benachteil­igte Kinder und Jugendlich­e eingesetzt.

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