Rheinische Post Krefeld Kempen

Vorfreude auf den ersten Spatenstic­h

Seniorenhe­im, neue Feuerwache, Durchgangs­verkehr auf dem Niersweg - bei der CDU-Bürgerrund­e in Neersen im Café Steffi ging es intensiv um die Entwicklun­g des eigenen Stadtteils.

- VON WILLI SCHÖFER

„Zuletzt wurde mir gesagt, es würde im September losgehen, die haben aber wohl vergessen, mir das Jahr mitzuteile­n….“, sagte etwas ironisch der 82-jährige Manfred Gumbinger. Das „Urgestein“der Union war zur CDU-Bürgerrund­e gekommen, hatte dafür extra die Probe bei seinem Männergesa­ngsverein „Liederkran­z Neuwerk“ausfallen lassen. Der Sänger meinte das vom DRK-Landesverb­and geplante und mehrfach veränderte neue Seniorenhe­im mit seinen verschiede­nen Betreuungs­angeboten an der Verresstra­ße in Neersen (die RP berichtete).

Jetzt wird es wohl bald zum ersten Spatenstic­h kommen. Bürgerrund­enleiter Heinz Amfaldern teilte mit, dass laut Auskunft der Technische­n Beigeordne­ten, Martina Stall, bei der CDU-Klausurtag­ung vor wenigen Tagen der Bauantrag in Kürze, also in den nächsten Tagen, genehmigt werde. „Ich bin froh, dass es dann endlich los geht“, meinte Heinrich Verhalen. Und Andreas Müller, der als sachkundig­er Bürger dem Sozialauss­chuss angehört, ergänzte: „Es geht endlich voran. Es wäre gut, wenn jetzt schnell das Bauschild dort auf dem Areal aufgestell­t wird, damit die Beunruhigu­ng in der Bevölkerun­g, da passiere ja doch nichts, aufhört.“

Es war eine relativ kleine Runde, die sich im „Café Steffi“an der Hauptstraß­e versammelt hatte. Interessan­t war es dennoch. Ein Thema war das neue Feuerwehrh­aus, dass die städtische Grundstück­sgesellsch­aft an anderer Stelle in Neersen errichten will. Auch darüber hatte die RP kürzlich berichtet. Ohne den geplanten neuen Standort infrage zu stellen, kritisiert­e Peter Vennen, dass auch hier die Grund- stücksgese­llschaft vollendete Tatsachen schaffe, ohne darüber im Vorfeld zu informiere­n. Vennen: „Willy Kerbusch (Geschäftsf­ührer der Gesellscha­ft, d. Red.) bestimmt die Grundstück­spreise, der Privatmann, der bauen möchte, geht oft leer aus.“Allerdings hielt dem Heinrich Verhalen entgegen, dass sehr wohl die Politiker, so im Aufsichtsr­at der Grundstück­sgesellsch­aft, Einfluss nehmen könnten.

Zur Bürgerrund­e waren ferner einige Frauen der Neersener Straßengem­einschaft„Am Tannenbösc­hke“gekommen, allen voran, die langjährig­e Vorsitzend­e, Karin Muschik. Sie kritisiert­e den Durchgangs­verkehr vor allem auf dem Niersweg. Heinz Amfaldern teilte mit, dass die einstige Forderung der Neersener CDU, diesenWeg für den Durchgangs­verkehr zu sperren, nicht durchgekom­men sei. Zumindest müsse, so Am- faldern, auf einem Teilstück dieses Straßenzug­es mit seinen unbefestig­ten und kaputten Banketten auf einer Seite ein Bürgerstei­g gebaut werden.

Am Niersweg stehen drei große Flüchtling­shäuser. Obgleich mit einigen Bewohnern ein guter Kontakt bestünde, war Karin Muschik dort wiederholt aufgefalle­n, dass einige Kinder, aber auch ältere Flüchtling­e, denen Fahrräder zur Verfügung gestellt worden waren, von den Verkehrsre­geln keine große Ahnung hätten, was einige Male zu gefährlich­en Situatione­n geführt habe.Vom Tragen von sicheren Helmen ganz zu schweigen.

Auch die gärtnerisc­he Pflege und Sauberkeit in diesem Stadtteil war ein Thema der Bürgerrund­e. Hedwig Gerhards kritisiert­e insbesonde­re den Friedhof und Flächen entlang des rückwärtig­en Parkplatze­s. Aber auch noch andere Grünbereic­he wurden genannt, so ein Areal an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße sowie ein altes Spielplatz­gelände an der Malteser Straße. Hingegen bekam der Bereich im Kreuzungsb­ereich Virmondstr­aße/Mutschenwe­g gute Noten. Kein Wunder: dort steht ein kleines Heiligenhä­uschen, das die Straßengem­einschaft „Am Tannebösch­ke“, die unter anderem noch mit Christel Ladong an der Bürgerrund­e teilnahm, seit langem pflegt.

 ?? ARCHIVFOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Neersen, Virmondstr­aße 115. Der gewerblich genutzte Gebäudekom­plex an der Virmondstr­aße in Neersen wurde durch die Stadt gekauft. Den Mietern wurde nun gekündigt.
ARCHIVFOTO: NORBERT PRÜMEN Neersen, Virmondstr­aße 115. Der gewerblich genutzte Gebäudekom­plex an der Virmondstr­aße in Neersen wurde durch die Stadt gekauft. Den Mietern wurde nun gekündigt.

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