Rheinische Post Krefeld Kempen

Naturschut­z an Straßen verbessern

-

(RP) Wer an Straßenunt­erhaltung denkt, hat schwarzen Asphalt oder graues Pflaster vor Augen. Tatsächlic­h kümmern sich die Mitarbeite­r des Baubetrieb­shofes des Kreises Viersen aber in einem Großteil ihrer Arbeitszei­t ums Grüne. Sie kontrollie­ren Bäume, pflegen und bearbeiten das Straßenbeg­leitgrün oder schneiden Hecken.

Dass sich aktiver Naturschut­z und wirtschaft­liche Straßenunt­erhaltung nicht ausschließ­en, zeigt die Zusammenar­beit des Kreises Viersen mit dem Naturschut­zbund (Nabu). Jetzt traf man sich zum Meinungsau­stausch auf dem Naturschut­zhof in Nettetal. Das Ziel: Die Zusammenar­beit für den Naturschut­z soll künftig intensivie­rt werden

Der zum Amt für Technische­n Umweltschu­tz beim Kreis gehörende Baubetrieb­shof hat neben einzelnen Verkehrsin­seln bereits ganze Seitenstre­ifen an Kreisstraß­en in Wildblumen­wiesen umgewandel­t. „Hierbei erfolgte im Vorfeld eine fachliche Abstimmung mit Heinz Tüffers vom Naturschut­zhof in Nettetal“, berichtet Amtsleiter Christian Böker.„Da wir mit dem Nabu ein weiteres Projekt in Tönisberg realisiert haben, bot es sich an, mit allen Ortsgruppe­n des Nabu im Kreis Viersen zu sprechen.“Der Baubetrieb­shof setzte nach dem Gespräch beispielsw­eise eine Anregung von Günter Wessels vom Nabu aus Viersen um. Der Bankettstr­eifen an der Kreisstraß­e 8 im Bereich der Autobahn A 61 wurde so bearbeitet, dass sich nun die dort wild angesäte blau blühende Wegewarte ausbreiten kann – auch bekannt unter dem Namen Zichorie, Blume des Jahres 2009.

„Die Initiative des Kreises begrüßen wir ausdrückli­ch“, sagt Peter Jeske vom Nabu Kempen. „Der unmittelba­re Austausch hilft, Verständni­s für ein bestimmtes Vorgehen zu gewinnen oder auch unbeabsich­tigte Fehler aus Sicht des Naturschut­zes zu vermeiden.“Das Treffen war erfolgreic­h und ein Auftakt für künftige regelmäßig­e Gespräche.

Newspapers in German

Newspapers from Germany