Rheinische Post Krefeld Kempen

Grüne setzen auf die politische Mitte

Parteichef Habeck attestiert den Volksparte­ien eine zu schwache Bindekraft.

- VON EVA QUADBECK von Amazon, Google und anderen IT-Giganten auch in Deutschlan­d zu besteuern, sagte er: „Wenn das linke Politik ist, dann frage ich mich, was bürgerlich­e Politik ist?“Wenn das Ziel, den Plastikmül­l bis 2030 in Europa zu halbieren radikal s

LEIPZIG Zum Schlusspun­kt ihres Europapart­eitags in Leipzig hat Grünen-Chef Robert Habeck seine Partei als neue Sammlungsb­ewegung der Mitte und Alternativ­e zu den Volksparte­ien Union und SPD positionie­rt. Die Volksparte­ien hätten eine zu schwache Bindekraft, sagte Habeck in seiner umjubelten Rede, die er ohne Manuskript hielt. Habeck verwies auf die vielen Demonstrat­ionen und Bürgerinit­iativen gegen rechtsextr­eme Tendenzen.„Von dieser Bürgerbewe­gung wollen wir Teil sein“, sagte der Grünen-Chef.

Zugleich hob er hervor, in welchem Ausmaß die Themen der Grünen in die bürgerlich­e Mitte gerückt sind. Zum Anliegen, die Gewinne auf eine knappe Mehrheit. Daher ist es auch für den künftigen CDU-Parteichef zentral, ob und wie gut er mit den Grünen zusammenar­beiten kann. Von CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r und Gesundheit­sminister Jens Spahn ist bekannt, dass sie gute Drähte zu den Grünen pflegen. Friedrich Merz, der als Grünen-Gegner galt, lobte am Wochenende die neuen Grünen. Die Grünen von heute seien „sehr bürgerlich, sehr offen, sehr liberal und sicherlich auch partnerfäh­ig“, sagte Merz der „Bild am Sonntag“. Im Interview mit unserer Redaktion hatte Merz erklärt: „Die Grünen sind eine Partei geworden, die maßgeblich in der bürgerlich­en Mitte ihre Unterstütz­ung findet.“

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