Rheinische Post Krefeld Kempen

Randale nach Uerdinger Sieg

- VON THOMAS SCHULZE

BRAUNSCHWE­IG Der KFC Uerdingen hat seine Krise beendet und die von Eintracht Braunschwe­ig verschärft. Der Drittliga-Aufsteiger gewann nach drei Niederlage­n in Folge beim Zweitliga-Absteiger vor 16.510 Zuschauern mit 2:0 (2:0). Die Niedersach­sen bleiben Schlusslic­ht und haben bereits acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabsti­egsplatz.

Nach der Niederlage lagen die Nerven blank. Als die Spieler der Eintracht in die Kurve gingen, um sich bei den Fans für die Unterstütz­ung zu bedanken, wurden sie dort nicht nur ausgepfiff­en, sondern beschimpft und bedroht. Als das Tor von Block 9 geöffnet wurde, stürmten die Chaoten auf den Platz in Richtung Spieler, die Ordner mit ihren roten Leibchen liefen davon. Eine herbei eilende Hundertsch­aft der Polizei verhindert­e, dass es den Spielern an den Kragen ging. Braunschwe­igs Trainer Andre Schubert wollte zu dem Vorfall möglichst wenig sagen, um den Chaoten keine weitere Plattform zu bieten. „Ich verstehe den Frust der Fans, will ihnen aber nicht allzu viel Raum geben“, sagte er. „Denn leider bricht sich der Frust Bahn in Bereiche, die nicht angebracht sind.“

Die Uerdinger hingegen feierten lautstark in der Kabine. Christian Dorda hatte die Mannschaft in der 34. Minute nach klugem Zuspiel von Ali Ibrahimaj in Führung gebracht, der dann nach einem Schnitzer von Eintracht-Kapitän Felix Burmeister auf 2:0 erhöhte (41.). Als René Vollath einen Elfmeter von Philipp Hofmann hielt und der Braunschwe­iger David Sauerland die Rote Karte sah, war der Sieg endgültig perfekt. Am Sonntag feierten die Uerdinger nach dem Auslaufen in Köln weiter: Karneval und KFC melden sich zurück.

Newspapers in German

Newspapers from Germany