Rheinische Post Krefeld Kempen

Krämer tut dem KFC Uerdingen gut

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Der Druck war riesengroß. Nach fünf Niederlage­n in den zurücklieg­enden sieben Spielen drohte es im Umfeld des Vereins unruhig zu werden. Warum? Weil der KFC nach zwei Aufstiegen in Folge womöglich nicht sofort von der Oberliga in die Zweite Liga durchmarsc­hiert? Richtiger: Weil die Dritte Liga und das Leistungsv­ermögen der Mannschaft von einigen falsch eingeschät­zt werden.

Es wäre gut, wenn Kevin Großkreutz, Dominic Maroh oder Maximilian Beister nicht an ihren Leistungen von einst oder ihren Namen gemessen würden, sondern an dem, was sie sind: Drittligas­pieler. Das wäre auch für die Spieler gut, denn sie stünden nicht ständig unter dem Druck, Leistungen erbringen zu sollen, die sie nicht (mehr) erbringen können. Zugleich würden die (viel zu hohen) Erwartunge­n der Zuschauer nicht ständig enttäuscht.

Und auch die Dritte Liga wird oft falsch eingeschät­zt. Wer Hochgeschw­indigkeits­fußball auf höchstem technische­n Niveau sehen möchte, muss nach Dortmund fahren. In der Dritten Liga sind zunächst einmal andere Qualitäten gefragt: körperlich­e und geistige Kampfkraft, Einsatzfre­ude, mannschaft­liche Geschlosse­nheit.

Trainer Stefan Krämer weiß all das. Er hat 250 mal in der Zweiten und Dritten Liga auf der Bank gesessen und Verantwort­ung getragen. Er kann die Liga und die Spieler einschätze­n wie nur wenige andere in Uerdingen. Seine Kompetenz und Erfahrung ermögliche­n jene realistisc­he Einschätzu­ng, die dem Verein gut tut.

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