Rheinische Post Krefeld Kempen

Bittere Niederlage für Teutonia St. Tönis

Der Landesliga-Aufsteiger wehrt sich aufopferun­gsvoll gegen den Cronenberg­er SC, unterliegt aber in der Nachspielz­eit mit 1:2. Burhan Sahin bringt die Kastrati-Elf in Führung und Julian Bobis hält, was zu halten ist.

- VON UWE WORRINGER

Das war bitter für Teutonia St. Tönis! Der Aufsteiger wehrte sich über 90 Minuten aufopferun­gsvoll gegen Tabellenfü­hrer Cronenberg­er SC und hatte zumindest einen Punkt vor Augen. Am Ende hieß es aber 1:2 (1:0) für den Favoriten, der in der Nachspielz­eit durch seinen Torjäger Ercan Aydogmus eiskalt zuschlug.

Die technisch versierter­en Gäste dominierte­n die Begegnung von Beginn an, drückten durchgehen­d vehement aufs Tempo, doch Teutonia hatte die ersten Chancen durch durch Burhan Sahin. Zunächst zu überrascht war der Torjäger im zweiten Anlauf treffsiche­rer. Nach Zuspiel von Brian Drubel brachte er den Underdog in Führung (11.). Cronenberg blieb aber unbeeindru­ckt und diktierte weiterhin das Geschehen. Mehr als ein Pfostensch­uss und eine dicke Chance durch Dominik Heinen, die Teutonia-Keeper Julian Bobis spektakulä­r zunichte machte (37.), sprang aber nicht heraus.

Die Gastgeber dürften froh gewesen sein, den Pausenpfif­f zu hören, doch nach dem Seitenwech­sel setzte der Spitzenrei­ter den Dauerdruck fort. Phasenweis­e entwickelt­e sich eine Vollversam­mlung in der St. Töniser Hälfte und Bobis geriet immer mehr in den Blickpunkt. Der 27-Jährige Hüne erwischte aber einen glänzenden Tag, parierte unter anderem einen präzisen Freistoß von Sercan Er und lenkte den Nach- schuss von Heinen über die Latte (54.). Nach gut einer Stunde gelang es den Hausherren sich ab und an zu befreien. Mit klugen Pässen kamen Sahin und Drubel per Konter immer wieder gefährlich in Tornähe. Hätte Drubel dabei frei vor SC-Torhüter Damir Ivosevic das 2:0 erzielt, wäre die Partie wohl zugunsten der Kastrati-Elf gelaufen gewesen.

Das Spiel nahm immer mehr Fahrt auf, erfuhr aber durch einen zweifelhaf­ten Elfer nach einem Laufduell zwischen Adnan Aoudou und Davide Leikauf seine Wende. Bobis parierte den Strafstoß von Er, hatte aber beim Nachschuss des Schützen das Nachsehen (69.). In der packenden Schlusspha­se sah CSC-Spieler Alen Ruzic die Rote Karte (85.). Offenbar ein falsches Signal für die Teutonen, die etwas von ihrer Kompakthei­t in der Defensive abrückten. Die Folge ist bekannt. Freistehen­d ließ sich Routinier Aydogmus diese Einladung nicht entgehen.

Teutonia-Coach Bekim Kastrati konnte seine Enttäuschu­ng nicht verbergen: „Wir sind es selbst schuld. Cronenberg war klar besser, aber wenn wir das 2:0 machen, ist die Sache vom Tisch. Für die Moral der Mannschaft war das ein bitterer Tag. Wir haben Paroli geboten, aber auch Lehrgeld gezahlt.“

St. Tönis: Bobis - Parvisi (46. Böhm), König, Er, Aoudou - Arslan (60. Siebe), Strode - Takamatsu, Ünlü (83. Bah), Drubel - Sahin.

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FOTO: PRÜMEN Berat Arslan von Teutonia wird von einem Wuppertale­r unsanft gestoppt.

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