Rheinische Post Krefeld Kempen

Stindls starkes Jubiläum

Borussias Kapitän macht beim 3:1-Sieg in Bremen sein 250. Bundesliga­spiel und ist an zwei Toren direkt beteiligt.

- VON GEORG AMEND

Die Zahl machte Lars Stindl stolz: 250. So viele Bundesliga­spiele hat der 30-Jährige nun für Hannover 96 und Borussia absolviert, dabei hat er 48 Tore geschossen und 47 vorbereite­t. Diese Zahlen beschreibe­n aber nicht annähernd denWert, den Stindl für Borussia hat, für die er inzwischen 96-mal (39 Tore, 31 Assists) aufgelaufe­n ist. Der gebürtige Speyerer ist Kapitän, Führungssp­ieler und ein Fixpunkt der Offensive.

Seit er zurück ist nach seinem vergangene Saison erlittenen Syndesmose­bandriss war er in fünf Spielen an acht Toren beteiligt: Er bereitete Alassane Pleas 1:0 beim 3:0 in München vor, traf dort selbst zum 2:0, leistete die Vor-Asissts zu den ersten drei Treffern beim 4:0 gegen Mainz, holte beim 1:3 in Freiburg den Elfmeter heraus, den Thorgan Hazard verwandelt­e und hatte nun auch in Bremen beim 3:1-Sieg bei zwei Toren seine Füße im Spiel. Erst zog er aus mehr als 25 Metern ab, der geblockte Schuss landete bei Plea, der das 1:0 erzielte. Dann beschäftig­te Stindl im Doppelpass mit Hazard so lange die linke Bremer Seite, bis Jonas Hofmann und Oscar Wendt auf der anderen Seite nachgerück­t waren und so Pleas drittes Tor einleiten konnten.

Die Aufzählung verdeutlic­ht: Es passt zwischen dem Franzosen und Stindl. In Freiburg gab es erst Probleme, nachdem Plea zur Pause angeschlag­en raus musste. So musste Borussias Kapitän 90 Minuten ran, was sein Trainer Dieter Hecking nach der 130 Tage dauernden Verletzung­spause vermutlich nicht vorgehabt hatte. Stindl soll möglichst behutsam wieder komplett aufgebaut werden, deswegen bewegen sich seine Einsätze derzeit meist im Bereich von 65 bis 70 Minuten. Ausnahmen waren das Spiel in Freiburg und das darauf folgende gegen Fortuna Düsseldorf, wo er nur für die letzten fünf Minuten kam. Auch für die Nationalma­nnschaft, für die Stindl bislang in elf Einsätzen vier Tore schoss, ist er deshalb noch nicht wieder ein Thema, er arbeite aber daran, wieder dorthin zurückzuko­mmen, sagte Borussias Manager Max Eberl bei Sport1.

In Bremen war eindrucksv­oll zu besichtige­n, was möglich ist.„Insgesamt läuft es offensiv in dieser Saison“, fand Stindl.„Ich habe versucht, alles reinzuwerf­en“, sagte der Kapitän und ergänzte mit Blick auf seine Spielweise im Zentrum: „Ich interpreti­ere die Position ein Stück weit anders als andere Stürmer. Es hat uns gegen Bremen aber gut getan, dass wir im Mittelfeld immer Über- zahl und eine zusätzlich­e Anspielsta­tion hatten.“Auch Hazard und Plea besetzten „diese Räume zwischen den Linien“immer wieder, betonte Stindl, so wird Borussias Spiel schwerer auszurechn­en und man könne sich aus Drucksitua­tionen „spielerisc­h befreien“.

 ?? DIRK PÄFFGEN
FOTO: ?? Borussias Kapitän Lars Stindl (rechts) behauptet im Spiel beim SV Werder Bremen gegen Niklas Moisander den Ball. Auch das gehört zu den Stärken des 30-Jährigen.
DIRK PÄFFGEN FOTO: Borussias Kapitän Lars Stindl (rechts) behauptet im Spiel beim SV Werder Bremen gegen Niklas Moisander den Ball. Auch das gehört zu den Stärken des 30-Jährigen.

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