Rheinische Post Krefeld Kempen

Das Projekt 2020 kann starten

Der Wechsel bei der SPD ist vollbracht: Lukas Maaßen ist der neue Vorsitzend­e der Willicher SPD. Dietmar Winkels trat nicht mehr an. Maaßens Stellvertr­eter ist Andreas Winkler.

- VON BIANCA TREFFER

WILLICH Mit Spannung wurde sie erwartet, dieWahl des neuenVorst­andes der SPD, die als Punkt 6 auf der Tagesordnu­ng der Mitglieder­versammlun­g des SPD-Ortsverein­sWillich stand. Als einziger Kandidat für die Nachfolge von Dietmar Winkels trat der 27-jährige Lukas Maaßen an. 34 stimmberec­htigte Mitglieder waren in die Brauerei Schmitz-Mönk in Anrath gekommen, 29 sprachen sich für Maaßen aus, fünf stimmten mit Nein.

Der Politikwis­senschaftl­er Maaßen trat 2009 in die SPD ein. Er wirkte an der Kampagne für die Kommunalwa­hl 2014 mit und wurde kurz danach zum Geschäftsf­ührer gewählt. Seit 2014 arbeitet er in der Fraktion im Schul- und Betriebsau­sschuss als sachkundig­er Bürger. Vor drei Jahren wechselte er von seiner Funktion als Geschäftsf­ührer zum stellvertr­etenden Vorsitzend­en, seit 2016 ist er Vorsitzend­er der SPD-Jugendorga­nisation Jusos im Kreis Viersen. Die Freude über seine neue Funktion war Maaßen anzusehen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Wir müssen präsenter in den Stadtteile­n werden und neue Impulse und Ideen für unsere Stadt, aber auch für die SPDWillich entwickeln“, sagte Maaßen. Er verwies auf zeitgemäße Ortsverein­sarbeit und vor allem auf Zusammenha­lt. Dies sei der Garant für ein besseres Ergebnis bei der Wahl 2020, wobei er vom „Projekt 2020“sprach, das nun starten könne.

Einen lang anhaltende­n Applaus gab es für den scheidende­n Vorsitzend­en Dietmar Winkels. Er erinnerte nochmals daran, dass die SPD ihren Standpunkt finden und Sachthemen wieder in den Vordergrun­d rücken müsse. Winkels sprach von einem stabilen Ortsverein mit ak- tuell 206 Mitglieder­n. „Wir sind die Kümmerer“, betonte er und verwies auf etliche Themen in Willich, die die SPD angestoßen und verändert habe. Seinen Verzicht auf einen erneuten Antritt als Vorsitzend­er begründete er unter anderem mit seinen Aufgaben als Stellvertr­etender Bürgermeis­ter und demVorsitz im Jugendhilf­e- und im Sozialauss­chuss.„Es gab keinen Streit und keinen Ärger im Vorstand. Ich übergebe das Steuerrad, aber gehe nicht von Bord“, betonte Winkels. Er wolle sein Amt als Vorsitzend­er gern in jüngere Hände geben.

Zum Stellvertr­etenden Vorsitzend­en wurde AndreasWin­kler gewählt, der bislang Geschäftsf­ührer war. Dieser Posten ging wiederum an Johannes Hafermann. Schatzmeis­ter bleibt Christian Gosselk. Zu Beisitzern wurden Hendrik Pempelfort, Wolfgang Pape und Simon Grabner gewählt.

„Wir wollen auf allen Ebenen Geschlosse­nheit und Selbstbewu­sstsein herstellen. Der Ortsver- ein hat einen guten Mix von Jung und Alt. Es ist gut, dass gleich drei junge Kollegen in den Vorstand gehen und Verantwort­ung übernehmen“, bemerkte Fraktionsv­orsitzende­r Bernd-Dieter Röhrscheid, der im gleichen AtemzugWin­kels für die ausgezeich­nete Arbeit dankte. Lob für die gute Arbeit im Ortsverban­d gab es auch von Udo Schiefner. Der SPD-Bundestags­abgeordnet­e machte dabei einen kleinen Schlenker nach Berlin: Die aktuelle Lage bezeichnet er als bescheiden, aber es bestehe kein Grund zur Panik. Wichtig sei der Zusammenha­lt. In Willich ist der erste Schritt in diese Richtung bereits gelaufen. Die neugeschaf­fenen Wahlkreisb­etreuerkon­ferenzen gehören zum Fahrplan für das Projekt 2020. Bausteine wie beitragsfr­eie Kita oder der Ausbau von Radwegen, um den drohenden WillicherV­erkehrsinf­arkt aufzufange­n, sind weitere Punkte. „2020 müssen dieWillich­er in derWahlkab­ine stehen und wissen, wofür wir stehen“, sagte Maaßen.

 ?? FOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Der neue Vorstand der Willicher SPD (v.l.): Johannes Hafermann (Geschäftsf­ührer), Andreas Winkler (stellvertr­etender Vorsitzend­er), Lukas Maaßen (Vorsitzend­er) und Christian Gosselk (Schatzmeis­ter).
FOTO: NORBERT PRÜMEN Der neue Vorstand der Willicher SPD (v.l.): Johannes Hafermann (Geschäftsf­ührer), Andreas Winkler (stellvertr­etender Vorsitzend­er), Lukas Maaßen (Vorsitzend­er) und Christian Gosselk (Schatzmeis­ter).

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