Rheinische Post Krefeld Kempen

Turnerscha­ft-Derby in St. Tönis

Vorst braucht dringend Punkte. Die Adler Königshof erwarten ein intensives Spiel gegen Geistenbec­k.

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(mcp/svs) Als inoffiziel­ler HandballSt­adtmeister lässt sich der Jahresends­purt doch recht gut angehen. Aber nicht nur im Derby gegenVorst überzeugte die Turnerscha­ft St. Tönis, in drei der vergangene­n vier Partien punktete die Mannschaft von Trainer Zoran Cutura und darf sich verdienter­maßen über einen Rang im vorderen Mittelfeld der Verbandsli­ga freuen. Vor allem die Defensive, die bisherige Kernkompet­enz unter Cuturas Ägide, befindet sich auf demWeg zu gewohnter Stabilität. Offensiv gab es zuletzt ebenfalls wenig zu beanstande­n. Der Ball läuft gut durch die eigenen Reihen, ein hohes Maß an Variabilit­ät setzte den Lokalrival­en matt. Nur ein leidiges Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Die Turnerscha­ft scheint eine Allergie gegen dasVerwert­en von Großchance­n zu entwickeln. „Es ist wirklich unglaublic­h wie viele Würfe wir freistehen­d vergeben. In engen Spielen wird sich dies irgendwann rächen“, weiß der Übungsleit­er. Ein spannendes Duell erwartet die St. Töniser bereits am Samstagabe­nd (19.15 Uhr), wenn die Turnerscha­ft Grefrath zum nächsten Derby in der Sporthalle Corneliusf­eld antritt. „Grefrath verfügt über eine sehr spielstark­e Truppe mit reichlich Power im Rückraum. Wir müssen wieder eine kompakte Defensive stellen“, setzt Cutura auf die Abwehrstär­ke seines Teams.

Den Gästen stehen im Gegenzug genügend Mittel parat, um eine Deckung erfolgreic­h auszuhebel­n. Das Tor-Triumvirat um Gereon und Robert Heesen sowie Stefan Trienekens kann jedem Kontrahent­en Alpträume bescheren. Trainer Michael Küsters verfolgte am vergangene­n Wochenende aufmerksam das Derby zwischen Vorst und St. Tönis und dürfte zu der Schlussfol­gerung gekommen sein, dass eine offensive Deckung gegen die Hausherren nicht der beste Lösungsans­atz ist. Die Vorster nahmen so zwar Torjäger Kai Wingert aus der Partie, öffneten dadurch jedoch gerade am Kreis Freiräume, die St. Tönis gnadenlos zu nutzen wusste.„Ich werde mir meine Gedanken machen und dann hoffentlic­h den richtigen Plan zurechtleg­en. Wir fahren durchaus optimistis­ch nach St. Tönis“, sagt der Übungsleit­er. Für die Grefrather ist es das erste Auswärtssp­iel seit Anfang Oktober.

In fremden Gefilden muss sich am Samstagabe­nd (19.30 Uhr) auch der TV Vorst beweisen. Die Begegnung beim Schlusslic­ht Sportverei­n Straelen steht für die Grün-Weißen unter dem Motto “verlieren verboten“, andernfall­s wird es in der Tabelle zunehmend ungemütlic­h. Spielerisc­h sollten die Vorster den Gastgebern überlegen sein, es wird insbesonde­re auf die mentale Stärke ankommen. „Wir müssen vor diesem Vier-Punkte-Spiel den Kopf frei bekommen und dürfen nicht verkrampft auftreten“, fordert Trainer Dominique Junkers.

Ähnlich schwer wird die Aufgabe, der sich die Adler Königshof gegenüber sehen. Das Team von Bodo Leckelt empfängt den TV Geistenbec­k. Gegen diesen Gegner hatte es im Vorjahr zwei klare Niederlage­n gegeben.„Spiele gegen Geistenbec­k sind immer hart und intensiv. Sie spielen einen sehr körperbeto­nten Stil. Da müssen wir dagegen halten“, sagt der Adler-Trainer. Allerdings könnte sich hier auswirken, dann gleich mehrere wichtige Akteure der Krefelder angeschlag­en sind. Einige Spieler konnten in der jüngst aufgrund Krankheit oder Verletzung nicht im vollen Umfang trainieren. Entspreche­nd schwer könnte ein körperlich forderndes Spiel werden. Tabellaris­ch sind beide Teams auf Augenhöhe: Punktgleic­h und in der Tordiffere­nz nur durch einen Treffer getrennt.

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