Rheinische Post Krefeld Kempen
Stadt lehnt verkaufsoffenen Sonntag im Januar ab
Der Kempener Werbering hat ein „After Christmas Shopping“beantragt. Die Politik muss darüber nun entscheiden.
KEMPEN Bereits in der Sitzung im Oktober hatten sich die Politiker im zuständigen Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz des Kempener Stadtrates mit dem Antrag des Werberings für die verkaufsoffenen Sonntage 2019 befasst. Knackpunkt ist der Wunsch des Werberings, zusätzlich am 6. Januar einen verkaufsoffenen Sonntag mit dem Titel „After Christmas Shopping“zu veranstalten, ohne dass dazu ein Stadtfest organisiert wird. Die Sache wurde in der Oktober-Sitzung von der Politik vertagt, der Kempener Werbering gebeten, seinen Antrag detaillierter zu begründen. Die Stadtverwaltung sollte zudem noch genauer Informationen zum derzeit geltenden Ladenöffnungsgesetz nachliefern. Nun steht das Thema erneut zur Diskussion und Entscheidung im Fachausschuss an. Der tagt am Donnerstag, 22. November, ab 18 Uhr öffentlich im Rathaus am Buttermarkt.
Der Werbering hat nun zwar weitere Gründe für die Sonntagsöffnung am 6. Januar genannt, der Stadtverwaltung ist die Begründung allerdings nach wie vor zu dünn und für eine Genehmigung nicht ausreichend. Der Erste Beigeordnete Hans Ferber bezweifelt, ob die Begründung im Falle des Falles einer gerichtlichen Prüfung stand- halten würde. Er hat für die Sitzung verschiedene Varianten eines Beschlussvorschlages ausarbeiten lassen, die er der Politik zur Diskussion und Abstimmung stellt.
Dem Kempener Werbering ist an einem verkaufsoffenen Sonntag kurz nach Weihnachten sehr gelegen. Seit Jahren beobachtet die Händlergemeinschaft, wie in der Region derartige Verkaufssonntage zunehmen. Werberingchef Armin Horst meint:„Unser After Christmas Shopping ist für die Kunden doch eine willkommene Gelegenheit, Geschenkgutscheine vomWeihnachtsfest einzulösen.“
Umstritten ist ebenfalls, ob auch Geschäfte außerhalb der Altstadt, zum Beispiel der Self-Markt an der Otto-Schott-Straße, an diesem Sonntag für ihre Kundschaft öffnen dürfen. Der Werbering macht sich dafür stark. Die Stadtverwaltung hat auch hier angesichts der Rechtslage Bedenken.