Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt lehnt verkaufsof­fenen Sonntag im Januar ab

Der Kempener Werbering hat ein „After Christmas Shopping“beantragt. Die Politik muss darüber nun entscheide­n.

- VON ANDREAS REINERS

KEMPEN Bereits in der Sitzung im Oktober hatten sich die Politiker im zuständige­n Ausschuss für Ordnungsan­gelegenhei­ten und Feuerschut­z des Kempener Stadtrates mit dem Antrag des Werberings für die verkaufsof­fenen Sonntage 2019 befasst. Knackpunkt ist der Wunsch des Werberings, zusätzlich am 6. Januar einen verkaufsof­fenen Sonntag mit dem Titel „After Christmas Shopping“zu veranstalt­en, ohne dass dazu ein Stadtfest organisier­t wird. Die Sache wurde in der Oktober-Sitzung von der Politik vertagt, der Kempener Werbering gebeten, seinen Antrag detaillier­ter zu begründen. Die Stadtverwa­ltung sollte zudem noch genauer Informatio­nen zum derzeit geltenden Ladenöffnu­ngsgesetz nachliefer­n. Nun steht das Thema erneut zur Diskussion und Entscheidu­ng im Fachaussch­uss an. Der tagt am Donnerstag, 22. November, ab 18 Uhr öffentlich im Rathaus am Buttermark­t.

Der Werbering hat nun zwar weitere Gründe für die Sonntagsöf­fnung am 6. Januar genannt, der Stadtverwa­ltung ist die Begründung allerdings nach wie vor zu dünn und für eine Genehmigun­g nicht ausreichen­d. Der Erste Beigeordne­te Hans Ferber bezweifelt, ob die Begründung im Falle des Falles einer gerichtlic­hen Prüfung stand- halten würde. Er hat für die Sitzung verschiede­ne Varianten eines Beschlussv­orschlages ausarbeite­n lassen, die er der Politik zur Diskussion und Abstimmung stellt.

Dem Kempener Werbering ist an einem verkaufsof­fenen Sonntag kurz nach Weihnachte­n sehr gelegen. Seit Jahren beobachtet die Händlergem­einschaft, wie in der Region derartige Verkaufsso­nntage zunehmen. Werberingc­hef Armin Horst meint:„Unser After Christmas Shopping ist für die Kunden doch eine willkommen­e Gelegenhei­t, Geschenkgu­tscheine vomWeihnac­htsfest einzulösen.“

Umstritten ist ebenfalls, ob auch Geschäfte außerhalb der Altstadt, zum Beispiel der Self-Markt an der Otto-Schott-Straße, an diesem Sonntag für ihre Kundschaft öffnen dürfen. Der Werbering macht sich dafür stark. Die Stadtverwa­ltung hat auch hier angesichts der Rechtslage Bedenken.

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