Rheinische Post Krefeld Kempen

Jugendarbe­it als Herausford­erung

Joyce Brinkmann und Anna Beeker sind die neuen Mitarbeite­rinnen der mobilen Jugendarbe­it in Grefrath. Sie stellten ihre Konzepte im Jugendhilf­eausschuss vor.

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GREFRATH (schö) „Es wird immer schwierige­r, die Jugendlich­en zu mobilisier­en, das war zu meiner Zeit anders“, sagte Joyce Brinkmann im Jugend-, Sozial- und Seniorenau­sschuss des Grefrather Gemeindera­tes. Dabei ist die Hückelhove­nerin erst 28 Jahre alt. Gemeinsam mit der 21-jährigen Anna Beeker ist sie seit etwa Mitte des Jahres für die mobile Jugendarbe­it in Grefrath zuständig. Im Fachaussch­uss gaben die beiden jetzt einen ersten Bericht ihrer Arbeit.

„Wir mussten erst einmal alles kennenlern­en, haben erste Kontakte mit den Schulen geknüpft und sind jetzt dabei, die ersten Wochenplän­e aufzustell­en“, meinte Anna Beeker, die wie ihre Kollegin das gemeinsame Büro und die Anlaufstel­le im Jugendkult­urhaus„Dingens“hat. Und Joyce Brinkmann ergänzte schmunzeln­d, dass es gar nicht so leicht war, den Vorgänger zu ersetzen: „Oft ha- ben wir gehört: ihr seid doch die neuen Küsters – oder…?“Gemeint ist Leon Küsters, der 13 Jahre lang mit großem Engagement der Streetwork­er in Grefrath war und zum 1. April eine neue Stelle in Kempen angetreten hatte. Aktivieren wollen die zwei außerdem wieder das Jugendkult­urcafè„Kukaff“in den Räumlichke­iten des ehemaligen alten Bahnhofes, in dem auch das selbst verwaltete Jugendzent­rum ist.

„Heutzutage ist der Stress und Druck der jungen Leute enorm geworden, sei es zu Hause oder in der Schule, viele igeln sich ein, man braucht viel Zeit und Geduld, um an sie heranzukom­men“, darin sind sich beide Streetwork­erinnen einig. Mit ersten regelmäßig­en Aktivitäte­n und Wochenplän­en habe man im „Dingens“auch mit tatkräftig­er Unterstütz­ung von teilweise neuen Helfern begonnen, so mit einem Foto-Workshop oder ei- nem Zumba-Kursus. „Da ich gerne selbst handwerkli­ch arbeite, möchte ich mein Hobby jetzt in einemWerkS­hop an die Kinder und Jugendlich­en weitergebe­n“, sagte Beeker. Auch das Job-Cafè mit dem Bewerbungs­training laufe wieder an.

Man sei immer noch in der Startphase, besuche natürlich auch die Treffs der Jugend in den anderen Ortsteilen, werde bald in die Grundschul­en und in die Liebfrauen­schule gehen. Worauf im Jugendauss­chuss Niklas Hell (CDU) vorschlug, dass sich die beiden auch im Schulaussc­huss vorstellte­n sollten.

Wie erreichen die jungen Leute sie? Auf diese Frage aus Reihen des Ausschusse­s sagte Brinkmann, dass man das „Dingens“zu den Sprechund Öffnungsze­iten besuchen könne. Außerdem fände man bei Facebook weitere Informatio­nen; die würden bald noch um die neuen Angebote erweitert.

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