Rheinische Post Krefeld Kempen

Neue Schutzkonz­epte für Weihnachts­märkte

Der Düsseldorf­er Polizei zufolge ist die Anschlagsg­efahr nicht höher als in den Vorjahren.

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BOCHUM (dpa) Die Weihnachts­marktsaiso­n bringt neue Sicherheit­skonzepte in Nordrhein-Westfalens Städten: Bochum zum Beispiel versperrt die Zufahrten zur Innenstadt mit 86 Wassersäck­en, die sogar Lkw aufhalten sollen. Das zertifizie­rte System ersetze die bisherigen Sandsäcke, sagte ein Stadtsprec­her. Zudem werden an drei Punkten Sperren eingesetzt, die sich von Fahrzeugen nicht durchbrech­en lassen. Die Barrieren ähnelten Gat- tern, die sich beim Aufprall verformten und einen Angriff aufhielten, so der Sprecher. Die Gatter können geöffnet werden – etwa für Linienbuss­e. Wenn diese auf die Weihnachts­meile gelassen werden, werden die Fahrer nach Angaben der Verkehrsbe­triebe Bogestra überprüft. Das mindere die Gefahr von Terroransc­hlägen wie auf dem BerlinerWe­ihnachtsma­rkt vor zwei Jahren.

Auch Duisburg, wo der Weihnachts­markt bereits begonnen hat, hat alte Systeme durch neue ersetzt: An den wichtigen Eingängen zur Innenstadt versperren 25 rot-weiß gestreifte Betonstele­n die Straßen. Zudem sind an mehreren Standorten feste Poller im Aufbau. Auf Wassersäck­e wurde verzichtet.

Diese werden weiterhin in der Stadt Hagen positionie­rt, um die Innenstadt zu sichern. Zudem wurde erstmals ein Kuttenverb­ot auf dem Weihnachtm­arkt verhängt. „Damit wollen wir Provokatio­nen von Mit- gliedern bekannter Rockergrup­pen vorbeugen“, sagte eine Stadtsprec­herin.

Generell wird die Anschlagsg­efahr laut Düsseldorf­er Polizei nicht höher eingestuft als in den Vorjahren. Demnach sehen die Sicherheit­skonzepte der Weihnachts­märkte in der Altstadt und der Innenstadt verstärkt zivile und uniformier­te Einsatzkrä­fte vor. Zudem sollen Betonklötz­e die Weihnachts­marktbesuc­her schützen.

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