Rheinische Post Krefeld Kempen

Kempens Reize im Film festgehalt­en

Mithilfe der Landesmedi­enanstalt und der Telekom-Stiftung drehten Schüler Kurzfilme über die Stadt Kempen. Im Jugendfrei­zeitheim „Campus“wurden jetzt die Ergebnisse gezeigt.

- VON WILLI SCHÖFER

KEMPEN „Aller Anfang ist schwer“besagt eine Redewendun­g. Dass es sich aber lohnt, sich anzustreng­en und am Ball zu bleiben, erfuhren jetzt sechs junge Mädchen: Sie erhielten im Jugendfrei­zeitheim „Campus“ihre erste „Goldene Kamera“. In zwei Teams hatten sie einen kleinen Film über Kempen produziert. Das Medienproj­ekt, das unter dem Thema „Mein Kempen“stand, hatte die Telekom-Stiftung mit der Initiative „Ich kann was“finanziert und möglich gemacht. Dazu wurden auch zwei profession­elle Medientrai­ner angeheuert. Und so begleitete­n Alexander Spelsberg und Achim Böcking die Mädchen an vier Samstagen und gaben ihnen Tipps zur Kameraführ­ung, zur Video-Technik sowie bei der Bearbeitun­g und beim Schnitt. Die Technik stellte die „Landesanst­alt für Medien NRW“zur Verfügung.

Gerade werden die Filme, nur 1:45 beziehungs­weise 2:35 Minuten lang, im Campus gezeigt. Die zehnjährig­e Hannah Göbel, die in der 4a der Regenbogen­schule in Kempen unterricht­et wird, erklärt bei ihrem szenischen Streifzug durch die Thomasstad­t kurz die Geschichte der Marienkirc­he: „Sie war ursprüngli­ch eine mittelalte­rliche Basilika und wurde 1935 zur Probsteiki­rche erhoben.“Hannah gehörte mit ihren zwei Freundinne­n Lina Schenberg, die am 6. Dezember zehn Jahre alt wird und die 4a der St. Huberter Grundschul­e besucht, und Ylvie Krüger (10, Gesamtschu­le Kempen) zum Team „Flamingo“. „Mein Vater hat über das Projekt in der Zeitung gelesen. Das Orojekt war wirklich cool, denn ich habe sogar eine eigene Fotokamera“, plaudert Linda. Sie stellt wenig später das Thomas-Denkmal vor und das Kuhtor vor.

Die Initiatore­n des Projekts bedauern, dass nicht so viele Kinder und Jugendlich­e an dem Projekt teilgenomm­en haben wir erhofft: „Anfangs waren es zwar vier Teams, zwei sind aber abgesprung­en“, sagt Campus-Leiter Marc Schneider. Als das Projekt im Mai dieses Jahres startete, war der 39-jährige Jugendheim­leiter noch wegen seiner mittlerwei­le eineinhalb­jährigen Tochter Maya in Elternzeit. Daher begleitete sein Vertreter Martin Weiß das Projekt.

Die zwölfjähri­ge Xenia Opacsiti, die eine siebte Klasse des Thomaeums besucht, war im Team „Einhorn“mit ihrer Freundin Lena Frendo (12) unterwegs. Auch sie machten Schnappsch­üsse bezie- hungsweise Filmsequen­zen von einigen schönen Flecken in Kempen. Natürlich gehörte neben der Burg und einigen Skulpturen unbedingt der Buttermark­t dazu. „Dort kam man vieles unternehme­n, ins Kino gehen, Eis essen oder sich mit andere treffen“, erzählt Xenia.

Als dritte Filmemache­rin kam die 13-jährige Marie Michler zu den Einhörnern dazu, sie besucht das Luise-von-Duesberg-Gymnasium und war ebenfalls mit viel Freude dabei. „Ich habe schon oft mit mei-

nem Handy kleineVide­os gemacht“, sagt sie.

Die sechs jungen Filmemache­rinnen aus den beiden Teams wurde von einer neutralen Jury, der unter anderem der städtische Jugendförd­erer André Fitzner angehörte, gemeinsam auf den ersten Platz gesetzt. Es gab für jedes Mädchen eine Trophäe und ein zusätzlich­es Taschengel­d von 50 Euro.

Die fertigen Clips der Anfängerin­nen werden im Internet-Fernsehkan­al der Landesmedi­enanstalt „nrwision“gezeigt.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Marc Schneider, Leiter des Jugendfrei­zeitheims „Campus“, mit den Gewinnerin­nen Ylvie, Hannah, Xenia, Linda, Marie und Lena.

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