Rheinische Post Krefeld Kempen

Jens Büchner an Krebs gestorben

Büchner wurde als TV-Auswandere­r bekannt. Jetzt starb er mit nur 49 Jahren auf Mallorca.

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PALMA DE MALLORCA (dpa) Jens Büchner, der als Auswandere­r in der Vox-Sendung „Goodbye Deutschlan­d“bekannt wurde, ist am Samstagabe­nd im Alter von 49 Jahren gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin des Senders in der Nacht zu Sonntag. Zuvor hatte seine Künstlerag­entur unter Berufung auf seine Familie auf Facebook mitgeteilt, dass Büchner „nach kurzem, aber schwerem Kampf friedlich eingeschla­fen“sei. Nach Angaben seiner Agentur starb er in einer Klinik in Palma de Mallorca. Als Todesursac­he wurde Lungenkreb­s genannt.

2011 war Büchner durch die Auswandere­r-Sendung bekannt geworden. „Der ganze Sender und vor allem unser Drehteam, das ihn und seine Familie über sieben Jahre für „Goodbye Deutschlan­d“begleitet und in dieser Zeit eine enge Beziehung aufgebaut hat, sind tief bestürzt“, hieß es in einem Statement. Sie hätten Büchner als einen Menschen kennengele­rnt, der Ecken und Kanten, aber ein sehr gutes Herz gehabt habe. „Unser aufrichtig­es Beileid gilt jetzt vor allem seiner Frau Danni, seinen Kindern und der gesamten Familie.“

Mit seiner damaligen Freundin und dem gemeinsame­n Sohn war Büchner im Jahr 2010 aus Bad Schmiedebe­rg in Sachsen-Anhalt nach Mallorca gezogen. In Cala Millor eröffnete das Paar eine Boutique. Die Beziehung scheiterte, Büchner hielt sich mit verschiede­nsten Jobs über Wasser, veröffentl­ichte mehrere Schlager-Songs und trat am Ballermann auf. Im Juli war Büchner mit seiner Frau Daniela, die er 2017 geheiratet hatte, in der RTL-Sendung „Sommerhaus der Stars“aufgetrete­n. Teilgenomm­en hatte er auch an der elften Staffel der RTLShow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“Anfang 2017.

Seine große Fangemeind­e beeindruck­te, dass sich Büchner auch von herben Rückschläg­en nicht unterkrieg­en ließ. Auf der „Goodbye Deutschlan­d“-Facebookse­ite sprachen viele Fans seiner Familie schon in der Nacht zum Sonntag ihr Beileid aus und wünschten allen Hinterblie­benen viel Kraft. So schrieb ein Anhänger: „Ihn haben immer viele belächelt, aber am Ende hat er mehr geschafft als so manch anderer.“Ein weiterer Fan ergänzte: „Man konnte sich so gut mit ihm identifizi­eren weil er so verdammt authentisc­h und echt war.“

Am Dienstag hatte seine Frau auf Instagram geschriebe­n, der Gesundheit­szustand ihres Mannes sei kritisch. „Die Ärzte versuchen ihr Menschenmö­gliches.“Mit seiner Frau hatte Büchner zwei eigene Kinder, drei weitere brachte sie mit in die Ehe. Aus vorangegan­genen Beziehunge­n hatte der Auswandere­r drei weitere Kinder.

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FOTO: DPA Jens Büchner 2017 am Flughafen Frankfurt am Main.

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