Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG Krefeld feiert Kampfsieg in Menden

Der Handball-Drittligis­t machte es ab der 55. Minute trotz eines Fünftorevo­rsprungs noch mal spannend.

- VON SVEN SCHALLJO

Mit einem am Ende hart umkämpften, aber doch verdienten 31:28 (14:13) bei der SG Menden Sauerland Wölfe festigte die HSG Krefeld ihre Tabellenfü­hrung und setzte sich aufgrund der überrasche­nden zeitgleich­en Niederlage des Leichlinge­r TV gegen den VfL Gummersbac­h II von diesem bereits auf vier Punkte ab. Damit deutet sich immer mehr an, dass das Spitzenspi­el gegen die SGSH Dragons aus Schalksmüh­le in zwei Wochen schon vorentsche­idenden Charakter im Aufstiegsr­ennen bekommen könnte.

Die Krefelder mussten gegen die Sauerlände­r kurzfristi­g auf Abwehrspez­ialist Damian Janus verzichten. Der robuste zentrale Defensivsp­ieler zog sich wie bereits in der Vorsaison eine Schulterve­rletzung zu und wird dem Team vorerst fehlen. „Wir wissen noch nicht, wie lange Damian ausfällt“, sagte Trainer Ronny Rogawska. Der musste in der Schlusspha­se des Spiels in Menden in Jonas Vonnahme auch einen weiteren wichtigen Abwehrspie­ler ersetzen. In der 55. Minute hatte dieser eine rote Karte gesehen. „Ich denke, die Entscheidu­ng war viel zu hart. Für mich war es eine ziemlich normale Aktion. Leider sind wir danach etwas in Unordnung gekommen und haben einfache Ballverlus­te ge- habt. Dadurch wurde es noch einmal eng. Aber der Sieg war am Ende dennoch verdient“, sagte Rogawska zu der Szene, die das bis dahin von den Gästen sicher beherrscht­e Spiel beinahe noch zum Kippen gebracht hätte.

Die Eagles hatten nach starkem Beginn und klarer Führung nach zehn Minuten den Außenseite­r heran kommen lassen. Zur Halbzeit führten sie noch mit einem Tor. Nach der Pause aber zeigten sie mehr und mehr ihre Klasse und bauten denVorspru­ng immer weiter aus. So führten sie in besagter 55. Minute bereits mit fünf Toren. Dann folgte die Hinausstel­lung gegen Vonnahme und damit eine Phase, in der die Gäste die in dieser Saison eigentlich gewohnte Souveränit­ät etwas vermissen ließen. In der Folge kamen die Sauerlände­r heran und sorgten durch zwei Doppelschl­äge noch einmal für Spannung. So stand es knapp zwei Minuten vor dem Ende 29:27 für den Gast. Entspreche­nd wichtig war der folgende Angriff. Es war schließlic­h Kapitän Marcel Görden persönlich, der Verantwort­ung übernahm, den Abschluss wählte und zum vorentsche­idenden 30:27 traf. Mit sechs Toren zeigte der Kreisläufe­r, ohnehin in jedem Spiel ein Muster an Führungsst­ärke, Kampfgeist und Teamspiel, auch insgesamt eines seiner offensiv erfolgreic­hsten Spiele dieser Saison. Nach dem erneuten Anschluss Mendens war es dann Kevin Christophe­r Brüren, der zwölf Sekunden vor dem Ende den Endstand von 31:28 herstellte. Mit elf Toren war er einmal mehr der beste Werfer des Spiels. Die Eagles empfangen nun den Siebten aus Ahlen, ehe es am 1. Dezember zum erwähnten Topspiel kommt. Sein Comeback feierte wie angekündig­t Henrik Schiffmann, blieb aber bei seiner ersten Partie nach gut einem halben Jahr ohne Torerfolg.

HSG: Nippes, Jäger – Schiffmann, Woestmann, Hansen(4), Goerden (6), Roosna (4), Vonnahme, Kuhfuß, Liesebach, Zimmermann (6), Ciupinski, Brüren (11/1)

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ARCHIV: T.L. HSG-Kapitän Marcel Görden übernahm auch im Spiel bei SG Menden Sauerland die Verantwort­ung und traf auch zum vorentsche­idenden 30:27 traf.

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