Rheinische Post Krefeld Kempen

Kempen soll eigenen Wirtschaft­sförderer bekommen

Politik folgt im Fachaussch­uss einstimmig einem Antrag der Grünen. Auch der Bürgermeis­ter befürworte­t eine solche Stelle.

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(rei) Als letzte Stadt im Kreis Viersen soll nun auch Kempen einen eigenen städtische­n Wirtschaft­sförderer bekommen. Das beschloss der Ausschuss für Liegenscha­ften und Wirtschaft­sförderung am Dienstagab­end einstimmig auf Antrag der Grünen.

Über viele Jahre hatte die Stadt Kempen auf einen eigenen Wirtschaft­sförderer verzichtet. Bereits unter Stadtdirek­tor Karl Hensel war Wirtschaft­sförderung Chefsache. Begleitend wurde vom Liegenscha­ftsamt für dieVermark­tung von Gewerbeflä­chen an potenziell­e Interessen­ten gesorgt. Daneben vertraute Kempen auch auf die Arbeit der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft für den Kreis Viersen (WFG). Auch sie unterstütz­te bei der Vermarktun­g von Gewerbeflä­chen.

Doch die Aufgaben einer kommunalen Wirtschaft­sförderung ha- ben sich in den vergangene­n Jahren gewandelt. Die Vermarktun­g von Flächen steht nicht mehr im Mittelpunk­t. Wichtiger ist die Bestandspf­lege der am Ort angesiedel­ten Unternehme­n. Das haben andere Kommunen längst erkannt. Selbst Grefrath hat mit Jens Ernesti einen eigenen Wirtschaft­sförderer, der sich um die Firmen vor Ort kümmert und Grefrath in das regionale Netzwerk stärker einbindet.

Wie wichtig der Austausch mit den örtlichen Betrieben ist, hat man mittlerwei­le auch im Kempener Rathaus erkannt. Denn Bürgermeis­ter Volker Rübo befürworte­te selbst den Antrag der Grünen. Auch er wünscht sich eine eigene Stelle, die sich um die Unternehme­n in Kempen kümmert, die auch das bereits vom Unternehme­rkreis Kempen gebildete Firmen-Netzwerk ausbaut und regional anbindet.

Selbst die WFG des Kreises habe ihre Schwerpunk­ttätigkeit auf die Bestandspf­lege und das Netzwerken verlagert, erklärte Rübo, der stellvertr­etender Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der WFG ist. Im WFG-Chef Thomas Jablonski habe man einen kompetente­n Partner. Jablonski, der auch Chef des Technologi­e- und Gründerzen­trums Niederrhei­n (TZN) in Kempen ist, kennt die Situation in der Thomasstad­t sehr gut.

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