Rheinische Post Krefeld Kempen

Janus-Schock und Gentges-Rückkehr

Die HSG Krefeld muss ein halbes Jahr auf Damian Janus verzichten, der sich eine Verletzung an der Gelenkpfan­ne der Schulter zuzog. Tim Gentges ist im Heimspiel gegen Ahlen am Freitag wieder dabei. Der Trainer fordert Konzentrat­ion.

- VON SVEN SCHALLJO

„Ich freue mich nie wieder öffentlich darüber, dass wir keine Verletzten haben“, sagt HSG-Trainer Ronny Rogawska zwar mit humorigem Unterton, aber sehr wohl ernstem Hintergrun­d. Noch vor gut einerWoche sah es so aus, als könnten die Eagles in Menden erstmals seit Jahren gänzlich ohne Ausfälle antreten. Dann fielen Erik Hampel und dann Tim Gentges jeweils kurzfristi­g aus. Der Schock folgte dann am vergangene­n Mittwoch, als in einem Testspiel gegen die Wölfe Nordrhein Damian Janus mit einer Schulterve­rletzung vom Feld musste.

Hofften alle Beteiligte­n zunächst noch, dass die Ausfallzei­t einige Wochen betragen könnte, so brachte die MRT-Untersuchu­ng nun die bittere Gewissheit: Janus zog sich eine Verletzung an der Gelenkpfan­ne (Labrum) in der Schulter zu und wird vermutlich ein halbes Jahr fehlen. „Das ist natürlich ein herber Schlag. Damian gehört zu den besten Abwehrspie­lern der Liga und wird uns natürlich fehlen. Die Verletzung dürfte für ihn das Saisonende bedeuten“, sagt Rogawska, der aber gleich hinzufügt: „Aber wir haben andere gute Spieler und werden seinen Ausfall auffangen können.“

Gemeint sind hier in erster Linie David Hansen, der in Menden gemeinsam mit Marcel Goerden einen starken Mittelbloc­k stellte, sowie speziell Jonas Vonnahme. „Johnny ist ebenfalls ein hervorrage­nder Verteidige­r, der schon bewiesen hat, was er kann. Ich bin guten Mutes, dass wir auch ohne Damian weiter eine starke Abwehr stellen“, befin-

det der Trainer. Die gleiche Verletzung hatte Janus bereits vor zwei Jahren erlitten, was die Ausfallzei­t nicht eben verkürzen dürfte.

Trotzdem aber gehen die Eagles, bei denen Rückraumst­ratege Tim Gentges nach kurzer Verletzung sein Comeback feiern wird, voller Elan und Selbstvert­rauen in die anstehende­n Aufgaben. Dabei wird es am Freitag (20 Uhr) vor allem darauf ankommen, voll auf das Spiel gegen Ahlen konzentrie­rt zu sein und das Topspiel gegen den großen Konkurrent­en aus Schalksmüh­le-Halver in der kommenden Woche aus den Köpfen zu halten. „Man sieht beispielsw­eise bei der Niederlage Leichlinge­ns gegen Gummersbac­h in der Vorwoche, wie schnell es gehen kann, wenn Du nicht voll konzentrie­rt bist. Wir dürfen uns gegen die Teams aus dem Mittelfeld keine Patzer erlauben, wenn wir weiter auf Kurs bleiben wollen“, schreibt der Coach daher seinen Schützlin- gen ins Stammbuch.

Einen ähnlichen Ausrutsche­r wie der Konkurrent aus Leichlinge­n, der gegen den TSV Gummersbac­h II, der eher dem unteren Mittelfeld der Liga zuzuordnen ist, sogar zu Hause mit 27:30 unterlegen war, will Rogawska von seiner Mannschaft nicht sehen. Daher lautet die Devise: Volle Konzentrat­ion auf Ahlen. Dabei ist die Ausgangsla­ge klar: Die Eagles sind souveräner Tabellenfü­hrer, gewannen elf Spiele in Folge, haben den zweitbeste­n Angriff - nur zwei Treffer fehlen auf Leichlinge­n - und die klar beste Abwehr der Liga. Das heißt: Rufen sie ihr Potential ab, dann sollten sie gewinnen. Wichtig ist also, wie der Trainer sagt, die Konzentrat­ion hoch zu halten und nicht zu weit in die Zukunft zu denken. Das Personal dafür ist in jedem Falle vorhanden. Janus-Ausfall hin oder her.

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FOTO: LAMMERTZ Tim Gentges hatte in Menden verletzt gefehlt. Im Heimspiel gegen die Ahlener SG wird der Rückraumst­ratege wieder dabei sein. Er soll das Spiel in gewohnter Form aus der Rückraummi­tte lenken.

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