Rheinische Post Krefeld Kempen

15.000 Unterschri­ften gegen Straßenbau­beiträge

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DÜSSELDORF (tor) Der Bund der Steuerzahl­er hat in gut zwei Wochen bereits 15.000 Unterschri­ften gegen die Straußenba­ubeiträge in NRW gesammelt. Die FDP-nahe Organisati­on strebt eine Volksiniti­ative zur Abschaffun­g der Gebühr an, mit der Kommunen die Anlieger an den Kosten für die Erneuerung oderVerbes­serung von Straßen beteiligen können. Zuletzt mussten Anlieger in NRW jährlich im Schnitt insgesamt über 100 Millionen Euro an Straßenbau­beiträgen zahlen. Etliche fühlen sich durch die häufig vier- und manchmal sogar fünfstelli­gen Beträge überforder­t.

Um den Landtag dazu zu zwingen, das Thema auf die Tagesordnu­ng zu setzen, braucht der Bund der Steuerzahl­er etwa 66.000 Unterschri­ften. Allerdings sind die Gebühren ohnehin bereits Teil der politische­n Debatte. Die SPD will die Straßenbau­beiträge komplett abschaffen und die Kosten dem Landeshaus­halt aufbürden. CDU und FDP wollen dagegen grundsätzl­ich an der Beteiligun­g der Anlieger festhalten. Sie fordern allerdings eine frühere Bürgerbete­iligung, Härtefallr­egelungen sowie einen Rechtsansp­ruch auf Ratenzahlu­ngen.

Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch (CDU) sagte, man wisse,„dass es Unbill gibt“. Allerdings seien die Bürger Mitte der 90er Jahre noch stärker mit Straßenaus­baugebühre­n belastet gewesen. Inzwischen überlegten viele Städte angesichts des Unmuts sehr genau, ob sie die Beiträge überhaupt abrechnen sollen.

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