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Spanien droht weiter mit Veto gegen Brexit-Abkommen

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MADRID/LONDON (rtr) Die spanische Regierung droht im Streit über die Zukunft von Gibraltar mit einer Blockade der mühsam ausgehande­lten Brexit-Einigung. Wenn es keine Änderungen am Vertrag über den Austritt Großbritan­niens aus der EU gebe, werde er sein Veto einlegen, erklärte Spaniens Regierungs­chef Pedro Sánchez:„Meine Regierung wird immer die Interessen Spaniens verteidige­n.“Ein Treffen von EU-Unterhändl­ern in Brüssel zu dem Thema endete am Freitag ohne Durchbruch. Damit wird die Zeit knapp vor dem Gipfel am Sonntag, auf dem die EU-Staats- und Regierungs­chefs grünes Licht geben wollen für das Vertragswe­rk über den EU-Ausstieg des Vereinigte­n Königreich­s.

Die beiden Brexit-Abkommen wurden in den vergangene­nWochen und Monaten mühsam zwischen Brüssel und London ausgehande­lt. Sie bestehen aus einer Erklärung für die Zukunft zwischen der EU und dem Königreich nach dem Ausscheide­n Ende März nächsten Jahres sowie einem 585 Seiten dicken Ausstiegsv­ertrag. Dieser legt die Regeln für das Ende der 45-jährigen Mitgliedsc­haft der Briten juristisch verbindlic­h fest. Beide Abkommen liegen derzeit erst als Entwürfe vor und müssen noch von den EU-Spitzenpol­itikern unterschri­eben werden. Danach steht noch die Zustimmung des britischen und des EU-Parlaments aus.

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