Rheinische Post Krefeld Kempen

City-Maut in NRW-Städten rechtlich unzulässig

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KÖLN (arl/hsr/tor) Ein Ratsmitgli­ed der Grünen hat bei einer Diskussion über Diesel-Fahrverbot­e im Kölner Rat am Donnerstag eine City-Maut für die Innenstadt gefordert. Mit dem politische­n Partner CDU gibt es dafür aber keine Mehrheit. Zuerst hatte der WDR berichtet. Ein Stadtsprec­her teilte auf Anfrage dazu mit: „Oberbürger­meisterin Henriette Reker (parteilos) hat sich bereits in der Vergangenh­eit gegen eine City-Maut ausgesproc­hen, dass sie sie nicht als geeignet ansieht, Probleme der Luftbelast­ung zu lösen.“

In Düsseldorf schließt die Kooperatio­nsvereinba­rung von SPD, Grünen und FDP eine City-Maut bis 2020 aus. Was danach passiert, ist unklar. SPD und Grüne stehen der Idee einer Maut aber grundsätzl­ich positiv gegenüber, wenn sich die Luftversch­mutzung nicht anders in den Griff bekommen lässt.

NRW-Kommunalmi­nisterin Ina Scharrenba­ch (CDU) zufolge wäre eine solche Maut aber derzeit sowieso unzulässig. Auf Anfrage unserer Redaktion sagte sie, eine City-Maut stelle „immer einen Eingriff in die Grundrecht­e der Straßennut­zer und gegebenenf­alls Anlieger“dar. Deshalb müsse sie auf Grundlage eines Bundes- oder Landesgese­tzes erhoben werden, das es aber bisher für NRW nicht gebe. Eine gemeindlic­he Satzung ohne gesetzlich­e Grundlage reiche nicht aus.

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