Rheinische Post Krefeld Kempen

Verstappen jagt Vettels Rekord

Der 21 Jahre alte Niederländ­er hat in Abu Dhabi die Chance auf eine Pole-Bestmarke.

-

ABU DHABI (dpa) Für Sebastian Vettels Hoffnungen auf ein versöhnlic­hes Formel-1-Finale unter dem gleißenden Flutlicht von Abu Dhabi sieht es eher düster aus. Der 31 Jahre alte Ferrari-Star muss eher noch um seinen Rekord als jüngster Fahrer auf der Pole Position in der Formel 1 bangen. Beim Training zur Qualifikat­ions- und Rennzeit kam Vettel am Freitagnac­hmittag nicht über den sechsten Platz hinaus.„Wir sind noch nicht schnell genug“, räumte Vettel dann ein.

„Wenn ich es jetzt aus dem Bauch heraus sagen müsste, woran es liegt, würde ich sagen, uns fehlt der Grip.“Vettel hofft aber, dass es am Samstag reicht. „Es sollte okay sein, es wird aber hart. Vielleicht können wir das Blatt wenden.“

Schnellste­r war Vorjahress­ieger Valtteri Bottas, dem Mercedes unbedingt auch zum ersten Saisonsieg verhelfen will. Zweiter wurde mit nur 44 Tausendste­lsekunden Rückstand Max Verstappen, der im Red Bull mit Platz eins in der Qualifikat­ion an diesem Samstag Vettels Alters-Bestmarke unterbiete­n würde.

Verstappen wäre dann 17 Tage jünger als Vettel bei seiner Premieren-Pole 2008 noch im Toro Rosso beim Großen Preis von Italien. Von einem Rustscher-Aufsetzer auf den Randsteine­n, bei dem der Unterboden seines Wagens in der zwei- ten Einheit schwer belastet wurde, ließ er sich auch nicht bremsen.

Wie stark der Red Bull auf dem Kurs ist, zeigte auch Verstappen­s Noch-Teamkolleg­e Daniel Ricciardo, der auf Platz drei landete. Erst danach folgteWelt­meister Lewis Hamilton, der sich eigens für den letzten der 21 Grand Prix im Jahr den Helm in Gold lackieren ließ. Im ersten Training am frühen Nachmittag hatte er zudem die Nummer 1 auf der Fahrzeugna­se, später fuhr er auch dort wieder mit seiner persönlich­en Startnumme­r 44.

Der 33 Jahre alte Fünffach-Champion aus Großbritan­nien, der wie Vettel schon dreimal in Abu Dha- bi gewinnen konnte, musste aber auch noch bei den Rennkommis­saren vorstellig werden. Er hatte im ersten Training die weiße Linie überfahren bei der Boxeneinfa­hrt. Doch: Erlaubt ist das nicht.

Ebenfalls noch vor Vettel schob sich dessen Noch-Teamkolleg­e und 2012-Sieger von Abu Dhabi, Kimi Räikkönen, als Vierter. Nico Hülkenberg aus Emmerich schaffte es in der schnellere­n zweiten Session auf den achten Platz.

Fernando Alonso, der letzte große Rivale aus der Zeit des Rekordwelt­meisters Michael Schumacher, kam an seinem Abschiedsw­ochenende aus der Motorsport-Königsklas­se mit seinem sonderlack­ierten McLaren auch nicht besonders auf Touren. Nach Rang 21 in den ersten anderthalb Stunden landete der 37 Jahre alte Spanier, dessen Formel-1Aus auch nur vorläufig sein könnte, auf dem 13. Platz.

Robert Kubica, der im kommenden Jahr nach acht Jahren bei Williams sein Renncomeba­ck feiern wird, durfte nur im ersten Freien Training weiter für seine Rückkehr üben. Im Wagen von Noch-Stammpilot Sergej Sirotkin wurde der Pole, dessen rechte Hand und dessen rechter Unterarm nach einem schweren Rallye-Unfall vor knapp acht Jahren nach wie vor stark eingeschrä­nkt sind, Letzter.

 ?? FOTO: AP ?? Max Verstappen steigt in Abu Dhabi aus seinem Red Bull.
FOTO: AP Max Verstappen steigt in Abu Dhabi aus seinem Red Bull.

Newspapers in German

Newspapers from Germany