Rheinische Post Krefeld Kempen
Burg: Stadt soll 205.500 Euro an den Kreis bezahlen
Die Kempener Politik hat das Eckpunktepapier zur Übernahme des Denkmals beraten und dem Kauf zugestimmt.
Eine Vorentscheidung zur Übernahme der Kempener Burg durch die Stadt Kempen vom Kreis Viersen ist gefallen. In nicht-öffentlicher Sitzung hat der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung des Stadtrates einvernehmlich dem zwischen Stadt und Kreis ausgehandelten Eckpunktepapier zur Übernahme zugestimmt. Der Kaufpreis, den Kempen an den Kreis als dem bisherigen Eigentümer für die ehemalige kurkölnische Landesburg zahlen soll, ist auf 205.500 Euro festgelegt.
Die Stadt wird die Burg nach dem Umzug des Kreisarchivs in den noch zu bauenden Neubau am Ransberg in Viersen-Dülken voraussichtlich Anfang 2021 übernehmen. Das Eckpunktepapier wird am kommenden Donnerstag, 29. November, vom Organisations- und Personalausschuss des Kreises beraten und soll anschließend in den Dezembersitzungen des Kempener Stadtrates und des Viersener Kreistages beschlossen werden. Es beinhaltet die Modalitäten der Übernahme. Der Kreis bleibt mit Teilen der Kreisvolkshochschule in der Burg beheimatet, soll etwa 450 Quadratmeter in der ersten Etage als Ankermieter belegen. Ebenfalls im Obergeschoss der Burg sollen die Geschäftsstelle des „Kulturraum Niederrhein“und ein„Geschichtsraum Burg“unterge- bracht werden. Über die Miete, die der Kreis künftig an die Stadt zahlen wird, muss noch verhandelt werden. Sie soll sich an dem Gewerbemietspiegel orientieren, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Stadt Kempen festgelegt hat. Der Mietvertrag soll auf 20 Jahre fest abgeschlossen werden. Der Kreis als Mieter erhält zwei Optionen zur Verlängerung des Mietverhältnisses um jeweils fünf Jahre. Auch ein Sonderkündigungsrecht soll vereinbart werden. Sofern die Fachausschüsse des Kreistages und der Kreistag sowie der Haupt- und Finanzausschuss und der Kempener Stadtrat in ihren Dezember-Sitzungen dem Eckpunktepapier zustimmen – das gilt nur noch als Formsache –, sollen Landrat Andreas Coenen und Kempens BürgermeisterVolker Rübo die Verhandlungen zur Übernahme der Burg fortsetzen und die erforderlichen Verträge über Kauf und Miete abschließen.