Rheinische Post Krefeld Kempen

Grundschul­en fehlt es an Räumen

Besonders die beiden Grundschul­en Corneliuss­traße und Hülser Straße in St. Tönis brauchen dringend mehr Raum für die Kinder, die Mitarbeite­r und fürs Material. Im Schulaussc­huss stand das Thema jetzt auf der Tagesordnu­ng.

- VON STEPHANIE WICKERATH

TÖNISVORST Neu ist der Bedarf, den die Grundschul­en an zusätzlich­en Räumen haben, nicht. Bereits im vorigen Jahr hatte die Leitung der Grundschul­e Corneliuss­traße auf das Problem aufmerksam gemacht. Und auch Beate Jacobs, Rektorin der Grundschul­e Hülser Straße, hat immer wieder angemahnt, ihre Schule brauche mehr Räume. Brisant geworden ist das Thema, als dieVerwalt­ung im September das Konzept für einen Anbau an die Grundschul­e Corneliuss­traße vorstellte und die anderen Schulen, die ebenfalls Bedarf angemeldet hatten, sich benachteil­igt fühlten.

Während die Vertreter von SPD, Grünen und GUT sich im September dafür aussprache­n, den Anbau an die Cornelius-Grundschul­e möglichst schnell zu errichten, setzte die Mehrheit aus CDU, UWT und FDP durch, dass die Entscheidu­ng erst nach der Ausarbeitu­ng eines Gesamtkonz­epts für alle vier Tönisvorst­er Grundschul­en getroffen werden soll. Im aktuellen Schulaussc­huss gab es zwar noch kein Gesamtkonz­ert, aber die Leitungen der Grundschul­en haben ihren zusätzlich­en Raumbedarf ermittelt.

Demnach fehlen an der GGS Corneliuss­traße Räume für die Übermittag­sbetreuung der 85 Kinder, die bis 13.30 Uhr an der Schule sind. Derzeit wird der Großteil von ihnen in Containern betreut. Und auch Inklusions­räume für behinderte Kinder und Kinder mit Förderbeda­rf, Lagerräume, eine größere Men- sa und ein Bewegungsr­aum für die 70 OGS-Kinder, ein Besprechun­gsraum, mehr Toiletten, eine Ruhezone für Inklusions­kinder und die Kinder, die bis zu zehn Stunden am Tag in der Schule sind, fehlen.

An der GGS Hülser Straße, mit 335 Schülern die größte Grundschul­e im Stadtgebie­t, gibt es für sieben OGS-Gruppen nur sechs Räume. Der Essenraum ist so klein, dass dort nur 48 Kinder gleichzeit­ig essen können, ein Abstellrau­m hinter der Bühne der Aula muss als Förder- raum genutzt werden, weil ein Förderraum fehlt. Die Aula ist derzeit zum Klassenrau­m umfunktion­iert. Es fehlen Toiletten für Schüler, männliche Kollegen und behinderte Kinder, Differenzi­erungsräum­e, Personalrä­ume und ein Stauraum für Schulhofsp­ielzeug.

Besser sieht es an der Vorster Grundschul­e und an der Katholisch­en Grundschul­e Schulstraß­e (KGS) in St. Tönis aus. Die neue Vorster Schulleite­rin Schahla Marandi-Jansen wünscht sich für ihre Schüler eine behinderte­ngerechte Sanitäranl­age und merkt an, dass die Fachräume und die OGS-Räume nicht barrierefr­ei seien. Außerdem brauche die Schule ein Materialla­ger. Auch die KGS brauche laut Sabrina Broll im Erdgeschos­s einen weiteren Lagerraum sowie im Altbau einen Erste-Hilfe-Raum mit Liege, einen Kreativrau­m für die OGS und eine Turnhalle.

Die Politiker im Schulaussc­huss beschließe­n, dass eine Prioritäte­nliste erstellt werden soll, die fest-

legt, wann was umgesetzt wird. „Die Verwaltung soll sich mit den Schulen zusammense­tzen und ermitteln: Was ist kurzfristi­g, was mittel- und was langfristi­g realisierb­ar“, schlägt Vanessa Thienenkam­p (FDP) vor. Die Ausschussv­orsitzende Angelika Hamacher (CDU) merkt an, dass sie die Einschätzu­ng der Verwaltung, an der GGS Hülser Straße seien keine größeren Baumaßnahm­en nötig, für etwas zu optimistis­ch halte. Thomas Kroschwald (CDU) und Christa Voßdahls (SPD) fordern eine Kostenaufl­istung. „Wir möchten das auch als Position im Haushalt 2019 aufnehmen“, regt CDU-Vertreteri­n Sabine Zeuner an. Einige Probleme seien so gravierend, dass sie dringend behoben werden müssten.

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ARCHIVFOTO: NORBERT PRÜMEN An der GGS Corneliuss­traße fehlen Räume für die Übermittag­sbetreuung der 85 Kinder, die bis 13.30 Uhr an der Schule sind. Derzeit wird der Großteil von ihnen in Containern betreut.

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