Rheinische Post Krefeld Kempen

CDU: Überschüss­e sollen allen Gruppen zugutekomm­en

- VON WILLI SCHÖFER

WILLICH „Wir werden bis zur entscheide­nden Ratssitzun­g am 18. Dezember mit den anderen Fraktionen sprechen, wie die jetzt erwarteten Überschüss­e 2019 von rund zwei Millionen Euro gerecht verteilt werden können“, sagte der Chef der CDU-Fraktion, Johannes Bäumges. Mit CDU-Obleuten aus den Bereichen Planung, Soziales und Umwelt, Christian Pakusch, Dieter Lambertz und Guido Görtz, stellte Bäumges jetzt die Ergebnisse der CDU-Haushalts-Klausurtag­ung mit.

Wurde bis vor Kurzem noch damit gerechnet, dass es im kommenden Jahr imWilliche­r Haushalt ein kleines Plus von 46.000 Euro geben würde. DieseVorhe­rsage hat sich aber schon wieder geändert. Jetzt geht Kämmerer Willy Kerbusch sogar von einem Plus von rund zwei Millionen Euro aus. „Wir werden jetzt aber nicht durch die Lande ziehen und nach dem Gießkannen­prinzip Wohltaten verteilen“, fasste Bäumges zusammen. Die Überschüss­e müssten allen Bevölkerun­gsgruppen und Schichten zugutekomm­en, vom Häuslebaue­r bis zum Gewerbetre­ibenden, vom Beitragsza­hler für die Betreuung der Kinder in den Kitas und Offenen Ganztagssc­hulen („und zwar in allen Einkommens­stufen“) bis zu den Wohnungssu­chenden.

Das auf der Klausur verabschie­dete Paket beinhaltet unter anderem Gutachterk­osten, um beispielsw­eise die Entwässeru­ngssatzung gerechter machen („weg von den Kosten für den Bau von Revisionss­chächten in den Vorgärten“), um Schulen besser vor Amokläufen zu schützen oder um den Brandschut­zbe- darfsplan praktikabl­er zu machen. Bäumges: „Es kann nicht sein, dass wir bei Realisieru­ng des Gewerbegeb­ietes Münchheide V dort eine kleine Dependance der Feuerwehr errichten müssen.“

Für die Fortschrei­bung des Mobilitäts­planes und für Sofortmaßn­ahmen, so bei verkehrsle­nkenden Maßnahmen, will die Union 150.000 Euro bereitstel­len, außerdem anteilige Planungsko­sten für die Verlängeru­ng der Regio-Bahn bis nach Viersen. „Vor allem müssen wir etwas tun, damit die Papierkörb­e in den Zentren nicht weiter vor lauter Pizzaschac­hteln überquelle­n oder das Grün an einigen Stellen zu sehr wuchert“, so Bäumges. Es solle über andere und intensiver­e Reinigungs­intervalle nachgedach­t werden.

In der Bauaufsich­t sollen zwei neue Stellen geschaffen werden. Christian Pakusch: „Es darf nicht sein, dass über Bauanträge, egal ob privat oder gewerblich, erst nach drei bis fünf Monaten entschiede­n wird, vier bis sechsWoche­n müssten die Regel sein.“Ein Fördergeld soll ferner den Familien zur Verfügung gestellt werden, die Wohnraum suchen, aber mit ihrem Einkommen knapp über der Grenze für einen Wohnberech­tigungssch­ein liegen. Dafür setzt sich Dieter Lambertz ein.

Weitere Einzelantr­äge der CDU: Für eine Überdachun­g eines Teiles des Schulhofs der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschu­le in Schiefbahn sollen 50.000 Euro veranschla­gt werden. Für eine weitere Sporthalle an der Schiefbahn­er Straße in Willich sollen als Planungsko­sten 10.000 Euro eingestell­t werden. Außerdem will die CDU prüfen lassen, was ein Nebengebäu­de im Sport- und Freizeitze­ntrum mit Lagerraum, Umkleiden und Toiletten kostet, da die Wege dort ziemlich weit seien. Zusätzlich­es Geld wünscht sich die Union ferner für Kulturvera­nstaltunge­n in den Stadtteile­n, außerdem Planungsmi­ttel für das 50. Stadt-Jubiläum 2020.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Guido Görtz (von links), Dieter Lambertz, Johannes Bäumges und Christian Pakusch stellten die Ergebnisse der CDU-Haushaltsk­lausur vor.

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