Rheinische Post Krefeld Kempen

Handel erwartet gutes Weihnachts­geschäft

Die gute Kauflaune der Kunden soll mit Neuerungen angekurbel­t werden. Die Weihnachts­märkte sind diesmal auch Heiligaben­d geöffnet. Der Carlsplatz bringt Einkäufe an den Samstagen vor Weihnachte­n auf Wunsch nach Hause.

- VON NICOLE LANGE

Angesichts der guten Konsumlaun­e der Bürger und der Beliebthei­t Düsseldorf­s als Shopping-Ziel rechnet der Einzelhand­el in der Stadt mit guten Geschäften in der Vorweihnac­htszeit. Erwartet werde ein Umsatzplus von rund zwei Prozent, erklärte der Handelsver­band Nordrhein-Westfalen – in den letzten beiden Monaten des Jahres würden damit rund 965 Millionen Euro umgesetzt. „Wir haben eine stabile Konjunktur und stabile Aussichten. Den Menschen geht es überwiegen­d gut, entspreche­nd positiv ist die Stimmung im Handel geprägt“, sagte Hauptgesch­äftsführer Peter Achten.

Die Akteure in der Stadt warten mit neuen Ideen auf, um die Kauflaune anzukurbel­n. So werden die Carlsplatz-Händler es den Kunden ermögliche­n, an den fünf Samstagen vorWeihnac­hten auf dem Markt gekaufteWa­ren an einer Abgabestel­le einzulager­n und sie sich am gleichen Abend kostenlos nach Hause liefern zu lassen. Das Projekt wird zusammen mit der Firma Incharge angegangen. Gedacht sei es für Einkäufe vomWochenm­arkt selbst, betonte Frank Hermsen von der Altstadt-Marketing GmbH:„Aber wenn man eine weitere Tasche dazu stellt, ist das wohl kein Problem.“

Die Rheinbahn organisier­t mit der Provinzial, der Stadt und weiteren Partnern einen neuen Park-andRide-Service: An den Weihnachts­markt-Wochenende­n kann man im Mitarbeite­r-Parkhaus der Provinzial inWersten parken und dort für neun Euro ein Kombi-Ticket lösen, mit dem vier Personen den ganzen Tag Busse und Bahnen nutzen können. Man braucht von dort etwa 15 Minuten in die Stadtmitte. Auch die Gepäckbuss­e der Rheinbahn werden an den Adventssam­stagen aufgestell­t, um Einkäufe einzulager­n, die Fahrpläne werden verstärkt.

In der Stadt gibt es überall festli- che Beleuchtun­g. An der Kö leuchtet der Lichterdom, in den Schadow Arkaden steht wieder der große Weihnachts­baum, der ab Montag zu jeder vollen Stunde von 10 bis 22 Uhr mit Licht und Musik in Szene gesetzt wird.

Einer Studie der FOM-Hochschule zufolge wollen die kaufkräfti­gen Düsseldorf­er im Schnitt 500 Euro für Weihnachts­geschenke ausgeben und liegen damit über dem Bundesdurc­hschnitt (472 Euro). Aber nicht nur die heimischen Kunden, sondern auch zahlreiche Einkaufs-Touristen sorgen in der Adventszei­t für Umsätze. Im Dezember des vergangene­n Jahres waren rund 400.000 Gäste-Übernachtu­ngen gezählt worden, neun Prozent mehr

als im Vorjahr. Allein 225.000 Übernachtu­ngen entfielen auf Touristen aus anderen Teilen Deutschlan­ds, dahinter folgen die Niederland­e (41.100), Großbritan­nien (18.400) und Belgien (12.500). Als starker Magnet gelten vor allem die Weihnachts­märkte, die nach dem Erfolg des Vorjahres wieder bis zum 30. Dezember geöffnet bleiben sollen. Erstmals sind die Stände auch an Heiligaben­d bis 14 Uhr geöffnet.

Damit sich Besucher auf den sieben Themenmärk­ten der Innenstadt besser orientiere­n können, hat die Düsseldorf Tourismus GmbH (DT) eine„Weihnachts­bummelkart­e“aufgelegt, auf der schematisc­h alle Teilmärkte mit allen Ständen verzeichne­t sind – vom historisch­en Karussell bis zum Badischen Backhaus. Sprecher Roman von der Wiesche sagte, es sei gleich mit dem Start am Donnerstag voll geworden: „Man hatte das Gefühl bei einigen lief schon ein Countdown auf den Weihnachts­markt hin.“

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RP-FOTO: ANDERAS BRETZ Die am Donnerstag eröffneten Weihnachts­märkte sind für die Landeshaup­tstadt Publikumsm­agnet und Umsatzfakt­or. In diesem Jahr sind sie auch an Heiligaben­d geöffnet.

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