Rheinische Post Krefeld Kempen
24. November 1877
Die Autorin Anna Sewell veröffentlichte nur ein einziges Buch. Am 24. November 1877 erschien „Black Beauty: Die Autobiographie eines Pferdes“, es wurde im 20. Jahrhundert zu einem der bekanntesten Jugendbücher. Die Autorin selbst erlebte den Erfolg ihres Werkes nicht, sie starb schon kurz nach der Veröffentlichung. Sie erzählte die Geschichte aus der Sicht des Pferdes und beschrieb den Roman als „Übersetzung aus der „Pferdesprache“. Sewell wollte auf die schwierigen Bedingungen hinweisen, in denen die Pferde ihrer Zeit gehalten wurden. „Black Beauty“verlebt zunächst eine glückliche Zeit auf einer Farm, dann beginnt der Abstieg: „Black Beauty“wird verkauft, gerät in die falschen Hände, wird von unkundigen Tierpflegern beinahe getötet. Der schwarze Hengst beschreibt, wie er unter falscher Fütterung leidet, wie er in einem viel zu dunklen Stall beinahe erblindet und wie er unter widrigsten Bedingungen als Kutschpferd arbeiten muss. Im 20. Jahrhundert wurde der Stoff mehrfach verfilmt, unter anderem 1971 mit Uschi Glas. Besonders bekannt wurde „Black Beauty“durch die britische Fernsehserie, die ab 1972 gedreht wurde. Die Gesellschaftskritik des Romans rückte dabei allerdings in den Hintergrund. Stattdessen lag der Fokus auf den Abenteuern, die die weibliche Serienheldin mit ihrem schönen Pferd erlebte.