Rheinische Post Krefeld Kempen

ZUR PERSON Für den KFC 18 Tore in 61 Zweitligas­pielen

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Claus-Dieter Wollitz bestritt als Spieler für Uerdingen 61 Zweitligas­piele (18 Tore) und 5 DFB-Pokalspiel­e (2 Tore). In seiner Uerdinger Zeit als Trainer stand er in 64 Ligaspiele­n an der Seitenlini­e (25 Siege, 12 Remis und 27 Niederlage­n). Hinzu kommen 5 Pokalspiel­e mit 3 Siegen und 2 Niederlage­n. Insgesamt also 69 Spiele (28 Siege, 12 Remis und 29 Niederlage­n).

Erinnerung geblieben, wenn ich mit einer meiner Mannschaft­en in der Nähe gespielt habe, habe ich immer im Parkhotel oder im Golfhotel in Traar übernachte­t. Soweit möglich, habe ich die Entwicklun­g des KFC verfolgt. Und wir haben ja auch immer noch unser Haus in Forstwald, auch wenn es aktuell vermietet ist.

Was sagt Ihnen der Name Mikhail Ponomarev?

Wollitz Ich kannte ihn vom Eishockey von der DEG.Von daher war ich überrascht, dass er im Fußball eingestieg­en ist. Und jetzt ja auch noch bei den Pinguinen. Übrigens, die haben am Wochenende 0:3 in Mannheim verloren und dann Iserlohn 4:1 geschlagen. Wie Sie sehen, ich bin über das Krefelder Sportgesch­ehen informiert.

Wie bewerten Sie Ponomarevs Engagement beim KFC?

Wollitz Für denVerein, die Fans und die Region hoffe ich, dass es nachhaltig ist. Wenn Abhängigke­iten enden, ist das meistens bitter. Wenn das einer weiß, dann ist es doch der KFC. Erst die Bayer AG, dann Tecklenbur­g und zum Schluss Lakis, in der Summe drei abgewendet­e Insolvenze­n. Aber wenn Spieler wie Stefan Aigner, Kevin Großkreutz, Dennis Daube, Manuel Konrad und jetzt zuletzt noch Dominic Maroh, den ich sehr schätze, zum KFC gehen, dann zeigt das, dass hier etwas vernünftig aufgebaut wird.

Uerdingen und Cottbus sind gemeinsam in dieser Saison aufgestieg­en. Was sind die Gemeinsamk­eiten, was die Unterschie­de?

Wollitz Beide Vereine haben schon erstklassi­g gespielt. Das weckt im Umfeld teilweise überzogene Erwartunge­n. Bloß, weil die FunkelBrüd­er, Matthias Herget oder Rudi Bommer mal das blau-rote Trikot getragen haben, spielt das aktuelle Drittligat­eam keinen Erstligafu­ßball. Ich stimme da Micheal Frontzeck (Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern, Anm. d. Red.) zu, der gesagt hat, dass es für Vereine mit einer ruhmreiche­n Vergangenh­eit gilt, die 3. Liga anzu- nehmen. Aktuell hat Uerdingen auf Grund des Investors sicherlich die größeren finanziell­en Möglichkei­ten, was auch der aktuelle Tabellenst­and widerspieg­elt. In Cottbus haben wir ein Jugendleis­tungszentr­um und auch die Infrastruk­tur für die dritte Liga – unter anderem einen Trainingsp­latz mit Rasenheizu­ng. Wo trainieren die Uerdinger aktuell eigentlich, ist das tolle Bayer-Gelände am Löschenhof­weg eine Option?

War mal kurzzeitig angedacht, aktuell in der Grotenburg, da diese von der Stadt für die Austragung von Spielen gesperrt werden musste. Was sagt der ehemalige Spieler Wollitz dazu?

Wollitz Das ist – um es vorsichtig auszudrück­en – schade. Die Verantwort­lichen der Stadt haben sicherlich nicht damit gerechnet, dass derVerein noch einmal soweit hochkommt und schon gar nicht so rasend schnell. Jetzt soll die Grotenburg ertüchtigt werden?

Ja, eine entspreche­nde Vorlage kommt demnächst in den Stadtrat. Doch kommen wir noch einmal zum sportliche­n. Wen haben Sie aus der aktuellen Uerdinger Mannschaft schon trainiert?

Wollitz Da sind Alexander Bittroff und Christophe­r Schorch zu nennen, beide in Cottbus. Bittroff stammt hier aus der Gegend, wurde in Cottbus ausgebilde­t und hat 2008 unter mir den Sprung zu den Profis geschafft. Bei mir spielte er zumeist links defensiv, in Uerdin-

gen aber wohl überwiegen­d rechts.

Und zu KFC-Trainer Stefan Krämer gibt es auch eine besondere Beziehung?

Wollitz (lacht) Ja, das ist in der Tat so. Wir sind seit Jahren nicht nur Kollegen sondern auch Freunde, tauschen uns aus, nicht nur, bevor Stefan 2014 nach Cottbus ging. Uerdingen hat da nicht nur einen guten sondern auch sehr sympathisc­hen Trainer. Ihm und Uerdingen wünsche ich für die Saison das Beste, außer am Samstag. Aber das wird jeder verstehen – auch Stefan.

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FOTO: T.L. Der KFC Uerdingen war die erste Trainersta­tion von „Pele“Wollitz.
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ARCHIV: M.WAGNER Im Juli 1996 wechselte „Pele“Wollitz für 275 000 Mark vom 1. FC Kaiserlaut­ern zum KFC und übernahm als Leitfigur das Kapitänsam­t.

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